Kobrablut und Tigerpenis - Exotische Aphrodisiaka mit zweifelhafter Wirkung

Geldmacherei - auf den Philippinen sind fragwürdige tierische Potenzmittel im Umlauf

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. März 2010

Auf den Philippinen verzehren Menschen mit dem Wunsch nach mehr sexueller Potenz gerne halb angebrütete Vogeleier mit gut entwickelten Embryonen. Was im europäischen Raum höchstens den Würgereiz fördert, gilt dort als Potenzmittel erster Güte und leicht gesalzen als Delikatesse. Als Gourmetfutter und Aphrodisiakum in einem werden in Japan Kugelfischgerichte und Schwalbennestersuppe verzehrt.

Letztere sind jedoch deutlich teurer: Während der gesalzene Vogelembryo für umgerechnet 75 Cent zu haben ist, kosten 30g Schwalbennet bereits 75 Euro. Den Kugelfisch bekommt man nicht unter 150€. Andernfalls sollte man tunlichst die Finger davon lassen, denn nur gezüchtete und fachgerecht zubereitete Kugelfische sind ungiftig und genießbar.

Ein gewinnbringendes Geschäft mit schwerwiegenden Folgen

In Südamerika bekommt man in Salz eingelegte Blattschneider-Ameisen gebraten vorgsetzt, damit die Nacht unvergesslich wird. Kobrablut - pur oder in Alkohol mit Fleischstückchen - soll ebenfalls die Erektion verbessern. Wolfsblut soll in der Mongolei zu mehr Anziehungskraft verhelfen.

Eines ist jedoch allen Potenzmittelchen gemein: Es lässt sich mit dem Wunsch nach gesteigerter Libido und einem aufregenden Sexleben gut Geld verdienen. Traurig aber, wahr: Der Irrglaube das Tigerpenisse oder Kobrablut zu sexueller Potenz verhelfen, hat viele Tierarten an den Rand der Ausrottung gebracht.