Großbetrug mit HIV-Medikamenten aufgedeckt - acht Haftbefehle und 10 Millionen Euro Schaden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
12. November 2010

In Berlin konnte nun ein Medikamentenbetrug enthüllt werden, durch den circa zehn Millionen Euro Schaden entstanden sind. Im Rahmen dessen wurden zehn Wohnungen unter anderem im Kiel, Fulda und Berlin durchsucht; acht Haftbefehle wurden vollstreckt. Die Anklage lautet auf gewerbsmäßigen Abrechnungsbetrug.

Die Beschuldigten werden bezichtigt, über einen Zeitraum von zwei Jahren die Kosten für teure HIV-Rezepte von den Krankenkassen ertrogen zu haben, allerdings wurden diese Medikamente nie ausgegeben. Unter den Angeklagten befinden sich sieben HIV-Patienten und ein Apotheker. Die Patienten hatten beim Arzt Rezepte für die teuren Medikamente erschlichten, die sie dann dem Apotheker verkauften. Dieser erhielt dann von den Krankenkassen den Wert der Medikamente, der pro Rezept bei rund 2.000 Euro liegt.

Schon bei der Durchsuchung konnten 200.000 Euro Bargeld sichergestellt werden. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass noch viele weitere Verfahren anstehen.