Frauen mit Epilepsie sollten einen Kinderwunsch früh mit dem Arzt besprechen

Schwangerschaft trotz Epilepsie möglich - Absprache mit dem Arzt Vorraussetzung

Von Cornelia Scherpe
31. August 2012

Epilepsie ist schon lange keine mysteriöse Krankheit mehr, doch leider ist sie auch noch nicht ganz heilbar. Trotz medikamentöser Behandlung kann es immer wieder passieren, dass ein Patient ohne sichtbaren Auslöser einen Krampf erleidet. Viele gehen dabei auch zu Boden und verlieren jegliche Kontrolle über den Körper.

Viele Frauen mit Epilepsie fragen sich auch, ob sie trotz dieses chronischen Leidens ein Kind bekommen können. Mediziner haben sich seit Jahren mit dieser Frage auseinander gesetzt und können sie mit einem Ja beantworten. Allerdings ist es nicht ganz ohne Risiken.

Was ist zu beachten?

Damit werdende Mutter und Kind gesund durch die Schwangerschaft kommen, ist ein frühzeitiges Ansprechen des Kinderwunsches sehr wichtig. Eine spontane Schwangerschaft kann sehr gefährlich werden, da die Medikamente gegen die Epilepsie für das Ungeborene potentiell schädlich sein können. Die Planung des Kindes sollte daher nicht nur mit dem Partner, sondern auch mit dem behandelten Arzt und dem Gynäkologen erfolgen.

Ein Absetzen der Medikamente auf eigene Faust kann allerdings genauso gefährlich werden, wie die Einnahme in der gewohnten Dosis. Daher muss mit den Medizinern beraten werden, wie die medikamentöse Versorgung während der neun Monate ablaufen soll.

Die Anfälle sollten aus Sicherheitsgründen auch während der Schwangerschaft mit Medikamenten so gut wie möglich vermindert werden, damit das Kind nicht bei Stürzen verletzt wird. Allerdings sollte die Dosierung so niedrig wie möglich sein.

Über Medikament und Dosierungshöhe kann im Einzelfall nur der Arzt entscheiden.