Mittel gegen Diabetes - einige der eingesetzten Sulfonylharnstoffe können das Sterberisiko erhöhen

Bestimmte Sulfonylharnstoffe in Diabetesmedikamenten erhöhen das Herzinfarkt-und Sterberisiko

Von Cornelia Scherpe
14. April 2011

Sulfonylharnstoffe finden sich in Mitteln gegen Diabetes. Sie bekämpfen die Blutzuckerkrankheit, indem sie dem Körper helfen, mehr Insulin freizusetzen. Insulin ist unser wichtigster Helfer, wenn es um die Regulierung der Blutzuckerwerte geht. Doch die helfenden Sulfonylharnstoffe können Diabetikern genauso gut schaden. Einige von den eingesetzten Stoffen stehen nämlich auf Grund von Studien unter dem Verdacht, das Sterberisiko der Anwender deutlich zu erhöhen.

Erhöhtes Herzinfarktrisiko bei Diabetes Typ 2

Besonders Diabetiker des Typ 2 müssen eine Therapie mit Sulfonylharnstoffen durchmachen, um ihre Werte zu regulieren. Eine dänische Studie über neun Jahre zeigte bei diesen Anwendern viel häufiger einen Herzinfarkt. Ihr Infarktrisiko war je nach Medikament um bis zu 32 Prozent erhöht. Wer schon einmal einen Infarkt erlitten hatte, dessen Risiko war sogar um bis zu 50 Prozent höher.

Die Studie ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Es fehlen ausreichende Vergleichsstudien. Dennoch sollte diese Form der möglichen Nebenwirkung von Ärzten und Patienten nicht ignoriert werden. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind unter der Therapie extrem wichtig.