Das Risiko für eine Zuckererkrankung steigt möglicherweise durch die Einnahme von Antipsychotika

Von Heidi Albrecht
16. Oktober 2013

Werden Kinder oder Jugendliche mit Antipsychotika behandelt, welche zum Beispiel bei einer Schizophrenie notwendig sind, so kann dies möglicherweise das Risiko für eine Zuckererkrankung für Diabetes Typ II erhöhen.

Zu dieser Vermutung kamen Amerikanische Forscher, nachdem sie die Daten von über 28.858 Patienten auswerteten, die alle im Alter zwischen sechs und 24 Jahren waren. Auffällig war dabei, dass besonders Patienten die eine sehr hohe Dosis über einen längeren Zeit einnahmen, eine Tendenz zur Zuckererkrankung zeigten. Bereits im ersten Jahr der Einnahme zeigte sich das erhöhte Risiko.

Besonders betroffen seien vor allem Jugendliche um das 17. Lebensjahr herum. Bei der Einnahme von Antidepressiva hingegen konnten derartige Prognosen nicht gestellt werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung müssten noch weiter erforscht werden, denn noch könne man sich den Zusammenhang zwischen der Einnahme von Antipsychotika und dem erhöhten Risiko für eine Zuckererkrankung nicht erklären.

Möglicherweise hängt ein veränderter Stoffwechsel damit zusammen. Außerdem mussten die Forscher einräumen, dass alle Kinder und Jugendlichen der selben Krankenkasse angehörten, bei denen das erhöhte Risiko festgestellt wurde. Diese Krankenkasse betreut vor allem Mitglieder aus sozial benachteiligten Schichten.