Antidepressiva helfen bei gestresstem Herz

Von Katja Grüner
31. Mai 2013

Die Ärztefachzeitschrift JAMA verkündete, dass Herzfunktionsstörungen, die durch mentalen Stress verursacht werden, bei Menschen mit koronaren Herzproblemen gemindert werden können.

Hierfür kam als Behandlungsmethode der Serotonin wiederaufnahmehemmende Stoff SSRI zum Einsatz. Anhand mentaler und physischer Tests können Ärzte feststellen, ob für einen Patienten mit emotionaler Belastung MSIMI besteht, d.h. die Gefahr einen Herzinfarkt zu erleiden.

An Durhams Duke University Medical Center in North Carolina erstellte Wei Jiang ein Studie, in der die Testpersonen Matheaufgaben lösen und ein Objekt abzeichnen mussten, von dem nur das Spiegelbild sichtbar war. Als weiteres wurde dazu gefordert über einen Sachverhalt zu sprechen, der beim Einzelnen Wut oder Trauer auslöste. Fast die Hälfte der untersuchten Patienten wies daraufhin eine um acht Prozent herabgesenkte linksventrikuläre Ejektionsfraktion oder zeitweise ST-Strecksenkung auf.

Daraufhin erfolgte eine sechs Wochen andauernde Behandlung mit dem Wirkstoff SSRI und einem Placebo. Beim Wiederholen der Tests zeigte sich, dass mit dem Stoff SSRI über 30 Prozent der Untersuchten kein MSIMI mehr aufwiesen.

Einige Faktoren geben dazu Anlass, die Allgemeingültigkeit der Studie zu bezweifeln. Dennoch hatten die Untersuchungen zum Ergebnis, dass durch die Anwendung von SSRI Patienten die Stress-Testaufgaben ruhiger angingen, was jedoch auch auf die Thromobozyten zurückzuführen sein könnte, die ebenfalls auf Serotonin reagieren.