Patienten sprechen unterschiedlich auf Antidepressiva an

Von Katja Grüner
24. Mai 2013

Wissenschaftler stellten fest, dass nicht jedes Antidepressiva bei jedem Menschen gleich wirkt. Das Ansprechen auf eine medikamentöse Therapie bei Depressionen lasse sich erst einige Wochen nach Behandlungsbeginn feststellen. Forscher der Universität Hannover und Mainz stellten jetzt heraus, dass sich vorab durch eine Blutuntersuchung feststellen lasse, welcher Medikamentenwirkstoff individuell am besten geeignet ist.

Wichtig für das Ansprechen auf Antidepressiva ist das Wachstums-Protein "Brain-derived-neurotrophic-factor" (BDNF), so die Wissenschaftler. Fehlt dies, so sprechen die Patienten nicht auf Antidepressiva an.

Depressive Menschen haben weniger BDNF im Blut. Steigt dies auch nach einer Medikamenteneinnahme über längere Zeit nicht an, so hilft das Antidepressivum dem Betroffenen auch nicht. Den Mediziner ist es damit gelungen, erstmals einen epigenetischen Marker für das Ansprechen auf solche Medikamente zu finden.

Bevor diese Methode der Blutuntersuchung im Vorfeld einer medikamentösen Behandlung jedoch eingesetzt werden kann, sind noch weitere Studien nötig, die in absehbarer Zeit folgen werden.