Medikamente können Leberschädigungen verursachen - Einnahmeempfehlungen unbedingt beachten

Von Ingrid Neufeld
1. Juli 2013

Arzneimittel sind wichtig. Oft genug retten sie Leben. Allerdings haben sie auch Nebenwirkungen. Die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) spricht die Gefahr an, dass Medikamente Leberschäden hervorrufen können, insbesondere Antibiotika und fiebersenkende Medizin. In der Allgemeinheit werden solche Nebenwirkungen häufig unterschätzt. Noch gibt es in Deutschland keine Studie.

Allerdings zeigt eine isländische Studie, in Bezug auf Leberschädigungen ein Problem besteht. Dort haben Forscher an der Universität Reykjavik eine Studie durchgeführt und festgestellt, dass 19 von 100.000 Einwohnern jährlich auf Grund einer Medikamenteneinnahme Leberschäden davontragen.

Auch bei einer französischen Studie wurde auf 14 Betroffene von 100.000 Einwohnern verwiesen. In England und Schweden geht man von 2 Erkrankten von 100.000 Einwohnern aus. Leberschäden werden beispielsweise von Paracetamol und nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) verursacht, insbesondere von Antibiotika.

Die Diagnose ist für die Betroffenen nicht einfach. Wer jedoch unter Fieber, Gelenk- Bauch- und Muskelschmerzen leidet, keinen Appetit verspürt und sich übergibt, sollte diese Anzeichen von einem Arzt abklären lassen. Auch eine veränderte Hautfarbe, oder Veränderungen in Stuhl und Urin sind Hinweise auf Leberschädigungen.

Ein akutes Leberversagen ist zwar selten, wenn es jedoch eintritt, endet es meist mit dem Tod. Zur Vorbeugung ist es wichtig, die Einnahmeempfehlung der Hersteller unbedingt Folge zu leisten und eine Überdosierung auf jeden Fall zu vermeiden. Auch pflanzliche Naturheilmittel sind mit Vorsicht zu genießen, denn auch sie können die Leber schädigen.