Eigenständiges Absetzen von Medikamenten kann gefährlich sein

Von Max Staender
25. April 2012

Die Anweisungen der Ärzte werden von den Patienten in der Regel strikt eingehalten, wenn sie über große Schmerzen klagen. Sobald es ihnen jedoch ein wenig besser geht, wird die Tabletteneinnahme schon gerne mal reduziert oder das Antibiotikum abgesetzt.

Dies ist zum einen nicht ungefährlich und kostet zum anderen durch weitere Behandlungen sowie erneute Klinikeinweisungen jährlich einige Milliarden Euro. Wenn beispielsweise eine Patientin ihr Antibiotikum gegen eine akute Blasenentzündung bereits nach fünf statt nach acht Tagen absetzt, können Bakterien überleben und Resistenzen gegen das Medikament bilden, sodass das Antibiotikum bei einer erneuten Blasenentzündung nicht mehr wirkt.

Dies trifft für die Absetzung vieler Medikamente zu, sei es bei einem Bluthochdruck-Patient oder einem manisch Depressiven.