Der ordnungsgemäße Umgang mit Antibiotika

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
5. Februar 2014

Die Nase läuft, der Kopf schmerzt und egal, wie viel man anhat, man hört einfach nicht auf zu frieren. Winterzeit ist Erkältungszeit und wer Schnupfen, Fieber und Co. schnell loswerden möchte, lässt sich in vielen Fällen schnell ein Antibiotikum verschreiben.

Diesen Trend sieht man auch immer wieder bei Eltern, die möchten, dass ihr Kind schnell wieder auf dem Damm ist. Was die Infekte der kleinen Patienten angeht, so sind 80 Prozent von ihnen durch Viren verursacht, sodass ein Antibiotikum in diesem Fall keine gewünschte Heilung bringt.

Angst vor Antibiotikaresistenz

Eltern hingegen, die der Vergabe dieses Mittels skeptisch gegenüber stehen, haben Angst vor einer möglichen Antibiotikaresistenz und machen sich zudem über die möglichen Nebenwirkungen - Schädigungen der Darmflora - Gedanken. Nach Ansicht von Kinder- und Jugendärzten sei diese Sorge nicht unbegründet, zumindest dann, wenn Antibiotika besonders häufig eingenommen werden. Die negative Auswirkung auf die Darmflora sei hingegen weniger besorgniserregend, da sich diese schnell wieder erholt.

Auf die richtige Anwendung achten

Ärzte werden dazu aufgefordert, Antibiotika nur dann zu verschreiben, wenn es sich um eine bakterielle Erkrankung handelt. Mithilfe eines speziellen Bluttests kann dies schnell herausgefunden werden. Weiterhin sind die Eltern gefragt. Wurde ein Antibiotikum verschrieben, muss unbedingt auf eine ordngunsgemäße Verwendung geachtet werden. Dies bedeutet, sich streng an die Angaben des Arztes zu halten und bei Unsicherheit erneut nachfragen - auch ein Apotheker kann in diesem Fall helfen.

Besonders wichtig ist, das Mittel vollständig einzunehmen, auch wenn die Symptome bereits abgeklungen sind. Anderenfalls werden neue resistente Keime herangezüchtet.