Wirkstoff Drosperinon - Was Frauen bei der Antibabypille bedenken sollten

Von Katharina Cichosch
4. April 2012

Die Antibabypille wirkt in den Hormonhaushalt ein und soll somit das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft ausschalten helfen. Hierzu kommen ganz unterschiedliche Hormonpräparate zum Einsatz, die ihre ganz spezifischen Eigenschaften mitbringen. Einigen davon wird nachgesagt, dass sie die Pfunde zum Schmelzen bringen - leider grundlos, wie die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, kurz DGGG, erklärt.

Grund für die falsche Annahme: Einige Pillen enthalten den Wirkstoff Drosperinon, der eine leicht entwässernde Wirkung haben kann. Hierdurch kann die Waage tatsächlich ein bisschen weniger anzeigen als vor der Pilleneinnahme, obwohl kein einziges Gramm Fett geschmolzen ist.

Die entwässernde Wirkung jedoch birgt auch ihre Nachteile - beispielsweise liegt das Risiko, an einer Thrombose zu erkranken, gegenüber vergleichbaren Antibabypillen deutlich höher. Besonders kritisch kann die Einnahme daher für Frauen werden, die ohnehin bestimmte Risikofaktoren für eine Thrombose mitbringen. Hierzu zählen neben einer familiären Vorbelastung unter anderem auch Übergewicht sowie Nikotinkonsum. Auch diese Faktoren sollten daher bei der Wahl eines passenden Präparats von Arzt und Patientin mitbedacht werden.