Die Pille - Verhütung mit Gefahr für die Gesundheit?

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
17. Februar 2014

Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zufolge setzen über die Hälfte aller Frauen zwischen 18 und 49 Jahren in Sachen Verhütung auf die Anti-Baby-Pille. Die Mikropille, die die Wirkung der beiden Sexualhormone Gestagen und Östrogen miteinander vereint, ist dabei die erste Wahl. Mehr und mehr gerät das Verhütungsmittel allerdings in Kritik, denn es kommt in vielen Fällen mit starken Nebenwirkungen daher; darunter eine Gewichtszunahme, Unterleibsschmerzen und Stimmungsschwankungen.

Weitaus kritischer wird allerdings das erhöhte Risiko einer Venenthrombose, welches sich durch Schmerzen und ein Anschwellen des Beins äußern kann, gesehen. Denn dieses Blutgerinnsel kann eine Lungenembolie zur Folge haben. Am stärksten sind dabei Frauen gefährdet, die die Pille zum ersten Mal anwenden.

Gefährliche Konstellationen und Folgen

Ansonsten ist die Gefahr einer Thrombose bei jungen Frauen jedoch nicht sonderlich hoch. Es gibt allerdings bestimmte Faktoren, die diese Gefahr in die Höhe schnellen lassen. Dies wäre zum Beispiel Übergewicht; bei einem hohen Body-Mass-Index (über 30) liegt das Risiko für eine Thrombose um das Sechsfache höher. Auch sind ältere Frauen eher gefährdet als jüngere. Als besonders risikoreich gilt es, wenn in der Familie oder bei der Frau selbst bereits eine Thrombose aufgetreten ist.

Entscheidungsfaktoren für die Wahl der richtigen Pille

Bei der Entscheidung des Arztes für ein bestimmtes Präparat spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Dies wäre zum einen der Gehalt an Östrogen. Aktuelle Studien haben gezeigt, dass das Thromboserisiko geringer ist, wenn die Pille weniger dieses Hormons beinhaltet. Weiterhin überprüft er die Veranlagungen der Frauen, beispielweise für Akne. Bestimmte Inhaltsstoffe des Präparats können diese verbessern oder eben auch verschlechtern.

Generell wird empfohlen, bei auftretenden Nebenwirkungen wie Gewichtsschwankungen, Hautproblemen und Co. erst mal ein wenig abzuwarten, bis der Körper mit dem veränderten Hormonhaushalt zurecht gekommen ist. Leichte Beschwerden gehen in der Regel nach einiger Zeit von alleine zurück. Ist dies nicht der Fall, sollte man zusammen mit seinem Arzt klären, ob vielleicht ein anderes möglicherweise Präparat geeigneter ist.