Antiasthmatika - Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen

Als Antiasthmatika werden Medikamente zur Behandlung von Asthma bezeichnet. Diese enthalten verschiedene Wirkstoffe.

Von Jens Hirseland

Asthma Bronchiale

Ziel und Zweck von Antiasthmatika ist die Behandlung und Linderung von Asthma. Als Asthma bronchiale bezeichnet man eine chronische und entzündliche Erkrankung der Atemwege. Dabei kann es zu Anfällen kommen, die eine Verengung der Atemwege und damit Atemnot zur Folge haben.

Ursache

Ursache dieser Anfälle sind bestimmte Stoffe, so genannte Allergene, gegen die der Betroffene überempfindlich reagiert. So kann Asthma also durchaus auch eine allergische Reaktion auf eine bestimmte Substanz sein.

Es gibt aber verschiedene Medikamente, deren Wirkstoffe Abhilfe schaffen können. Die meisten dieser Antiasthmatika lassen sich auch gegen COPD anwenden.

Wirkungen von Antiasthmatika

Antiasthmatika können auf drei verschiedenen Wegen wirken:

  1. entzündungshemmend
  2. die Bronchien erweiternd
  3. schleimlösend

Zu den Bronchodilatatoren, die die Bronchien erweitern, gehören die drei Wirkstoffklassen:

  1. Anticholinergika
  2. Betasympathomimetika
  3. Theophyllin

Als Entzündungshemmer werden vor allem Glukokortikoide (Kortison) eingesetzt, die zudem eine antiallergische und immunsupressive Wirkung haben. Darüber hinaus haben sie einen hemmenden Effekt auf die Produktion von Entzündungsmediatoren. Ein weiterer entzündungshemmender Wirkstoff ist Montelukast, der entzündungsfördernde Leukotriene blockiert.

Schleimlösende Wirkstoffe wie Ambroxol, Acetylcystein oder ätherische Öle tragen zur Verflüssigung des Schleims bei, der dadurch besser abgehustet werden kann.

Antiallergika

Da Asthma oftmals allergisch bedingt ist, können auch Antiallergika wie Antihistaminika zur Anwendung kommen. So werden Sympathomimetika wie z.B. Formoterol oder Salmeterol zur Linderung der Atemnot und zur Erweiterung der Bronchien eingesetzt. Darüber hinaus wirken sie auf das vegetative Nervensystem (VNS) und belebend auf den Kreislauf.

Ein weiteres Antiasthmatikum sind Mastzellstabilisatoren, die als Asthmaspray zur Anwendung kommen. Sie bewirken, dass die Ausschüttung des Botenstoffs Histamin blockiert wird. Auf diese Weise kann die Überreaktion des Immunsystems abgemildert werden.

Bei Kindern wendet man zumeist schwach entzündungshemmende Mittel wie Montelukast, Nedocromil oder Cromoglicinsäure an, um Asthmaanfällen vorzubeugen.

Anwendung

Verabreicht werden Antiasthmatika in der Regel mit einem Inhalator. Dabei werden die Wirkstoffe direkt eingeatmet. Im Rahmen einer systemischen Dauertherapie können die Antiasthmatika jedoch auch als Tabletten eingenommen werden.

Nebenwirkungen

Bei Glukokortikoiden

Wie bei den meisten Medikamenten, können auch bei Antiasthmatika unangenehme Nebenwirkungen auftreten. So kommt es bei einer hohen Dosierung von Glukokortikoiden in Form von Tabletten häufig zu:

Bei inhalativen Glukokortikoiden

Inhalative Glukokortikosteroide gelten hingegen als gut verträglich. In seltenen Fällen kann es zu Heiserkeit oder zu einem Hefepilz im Mund- und Rachenraum kommen, dem man durch regelmäßiges Ausspülen aber vorbeugen kann.

Bei Nedocromil und Beta-2-Sympathomimetika

Auch bei der Anwendung von Nedocromil sind Nebenwirkungen im Bereich des Möglichen, wie beispielsweise:

Beta-2-Sympathomimetika wiederum führen häufig zu:

Bei Antileukotrienen

Gut verträglich sind hingegen Antileukotriene. Nur selten kommt es durch sie zu Nebenwirkungen wie Hautausschlag oder Bauchschmerzen.