Hochwirksame Antiasthmatika verführen bei Asthma zu lascher Vorsorge

Verzicht auf Kortikoide kann zu Veränderungen in den Atemwegen und Lungen führen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. Oktober 2007

Immer mehr Menschen leiden an Asthma: Nach Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabundes ist die Zahl der Erkrankten in den vergangenen fünf Jahren um 33 Prozent gestiegen.

Vorsorge bei Asthma wird oft vernachlässigt

Millionen von ihnen leiden unnötig, weil in der Therapie zu viele Fehler gemacht werden, schreibt die Gesundheitszeitschrift "Apotheken Umschau". Paradox: Da beim akuten Anfall kurz wirkende Medikamente äußerst wirksam helfen, lassen viele Patienten die Vorsorge schleifen. Medikamente zur Dauertherapie könnten ein praktisch anfallsfreies Leben ermöglichen.

Kortikoide als Basismedikament der Asthmatherapie

"Leider bekommt nur ein Drittel der Patienten Kortikoide (Kortison, d.Red.), obwohl sie das Basismedikament der Asthmatherapie sind", bedauert Prof. Heinrich Worth, Vorsitzender der Deutschen Atemwegsliga. Entweder verordne der Arzt kein Kortison-Präparat, oder die Patienten wendeten sie aus Angst vor möglichen Nebenwirkungen nicht an.

Wer sein Asthma aber nur im Notfall unterdrückt, riskiert Veränderungen in seinen Atemwegen und in den Lungen, die am Ende immer schwerer zu behandeln sind. Gerade im Anfangsstadium ist es für viele Menschen schwer einsehbar, warum sie Medikamente auch dann nehmen sollen, wenn es ihnen noch gut geht.