Asthma wird auch bei Schwangeren mit Steroiden bekämpft - führt das zu Hormonstörungen?

Von Cornelia Scherpe
23. Dezember 2011

Manche Patienten mit Asthma werden durch Steroide therapiert. Diese werde inhaliert und sollen bei der gleichmäßigen Atmung helfen. Auch Schwangere mit Asthma setzen eine einmal begonnene Therapie auch während der neun Monate fort und werden also regelmäßig mit inhalativen Steroiden versorgt.

Eine Studie dazu gibt nun Anlass, dieses Verfahren als bedenklich einzustufen und vielleicht in Zukunft zu unterbinden. Sie hat nämlich ergeben, dass diese Therapie dazu führen kann, dass die Kinder der Schwangeren durch die Steroide negativ beeinflusst werden. Offenbar kann die Therapie zu ungewollten Hormonstörungen sowie zu Stoffwechselkrankheiten führen.

Die große Studie betrachtete 65.000 Mütter und ihre Kinder. 4.083 der Frauen hatten während der Schwangerschaft entweder Steroide oder gar keine Medikamente gegen ihr Asthma bekommen. Nun verglich man die Kinder dieser beiden Mütter-Gruppen und stellte dabei fest, dass die Kinder der Asthmatikerinnen deutlich öfter mit Störungen zu kämpfen hatten. Zwar hatten sie nicht häufiger Fehlbildungen oder bedenkliche Infekte als die anderen, wohl aber hormonelle Störungen und Probleme mit dem Stoffwechsel. Eine genauere Analyse der Asthma-Gruppe zeigte weiter, dass besonders die Kinder betroffen waren, deren Mütter weiterhin Steroide in der Schwangerschaft eingenommen hatten.