Sicherheitswarnung vor Akne-Präparaten - Arzneimittelbehörde in den USA schlägt Alarm

Von Christine Krusberski
4. August 2014

Die US-Arzneimittelbehörde FDH hat jetzt eine Sicherheitswarnung vor Akne-Präparaten herausgegeben und weist auf gefährliche Nebenwirkungen hin. Einige rezeptfreie Mittel gegen Akne mit den Wirkstoffen Benzoylperoxid oder Salicylsäure können schwere Reizungen hervorrufen oder sogar zu lebensbedrohlichen Reaktionen führen. Die Warnung bezieht sich auf Lotionen, Cremés und Gels sowie Gesichtswasser, die auch in Deutschland vertrieben werden.

Bei allergischen Symptomen Anwendung umgehend stoppen

Kommt es nach dem Auftragen von rezeptfreien Akne-Produkten innerhalb von Minuten oder während des Tages zu Atemnot, Schwellungen von Gesicht und Zunge oder Ohnmachtsgefühlen, sollte die Anwendung umgehend gestoppt werden. Schwere allergische Symptome unterscheiden sich deutlich von den üblichen Reaktionen wie Brennen, Juckreiz oder Hautrötungen an den behandelten Stellen und gehören in die Hände eines Arztes. Auch Nesselsucht ist ein ernstzunehmendes Symptom, das nicht zu den normalen Reaktionen bei der Anwendung von Akne-Präparaten gehört.

Bisher keine vollkommene Klarheit über Auslöser

Bisher hat die amerikanische Arzneimittelbehörde keine vollkommene Klarheit über den Auslöser. Es steht nicht fest, ob Benzoylperoxid und Salicylsäure einzeln oder ein Mix aus beiden Inhaltsstoffen für die schweren allergischen Reaktionen verantwortlich sind. Die Mitarbeiter beobachten die Akne-Mittel weiter und nehmen bei Bedarf erneute Bewertungen vor. Derzeit laufen Gespräche mit den Herstellern, um gegebenenfalls die Packungsbeilagen mit Hinweisen auf gefährliche Überempfindlichkeitsreaktionen zu erweitern.

Patienten sollten freiverkäufliche Akne-Produkte drei Tage auf zwei kleine Hautareale auftragen, um allergische Reaktionen auszuschließen. Erst dann ist eine Anwendung nach Empfehlung des Herstellers ratsam.