Ständig futtern oder drei Mal ordentlich essen - darauf kommt´s wirklich an

Von Katharina Cichosch
14. September 2012

Es gibt bekanntlich viele Wege, die nach Rom führen. Ähnlich sehen zahlreiche Experten inzwischen auch die Frage nach der gesunden Ernährung: Konzepte, die ausgewogen und erfolgreich zugleich sind, sehen oft nur auf den ersten Blick höchst unterschiedlich aus. Bei näherem Hinsehen zeigt sich häufig, dass erfolgreiche Ernährungsprogramme auf ähnlichen Grundlagen basieren.

Ein schönes Beispiel hierfür ist die vielzitierte Empfehlung von der Anzahl der Mahlzeiten pro Tag. Hier könnten die Meinungen der Experten kaum stärker auseinander gehen: Während die einen auf drei feste Mahlzeiten pro Tag schwören, empfehlen andere besser mehrere kleine Portionen am Tag. Stichhaltige Argumente finden beide für ihr Konzept: Nur drei reichhaltige Mahlzeiten sollen verhindern, dass der Blutzuckerspiegel immer wieder steigt und sinkt. Ähnlich argumentieren aber auch Befürworter der 5-Portionen Regel: Sie führen an, dass mehrere kleine Mahlzeiten gerade für einen konstanten Blutzuckerspiegel sorgen.

Tatsächlich jedoch spielt häufig nicht die Menge an Mahlzeiten die wichtigste Rolle. Sehr viel entscheidender für eine ausgewogene Ernährung bzw. falls gewünscht auch Gewichtsabnahme ist wie so häufig die gesamte Kalorienbilanz. Wie man diese über den Tag verteilt, ist deshalb vor allem dem eigenen Geschmack vorbehalten. Ein zweiter wichtiger Faktor: Die Zusammensetzung der einzelnen Mahlzeiten entscheidet ebenfalls stark darüber mit, wie hoch der Blutzucker ansteigt und ob bald schon der Heißhunger vor der Tür steht. Proteinhaltige Nahrungsmittel sorgen für eine längere Sättigung, ebenso wichtig sind komplexe Kohlenhydrate beispielsweise in Form von Vollkornprodukten. Streichen sollten Abnehmwillige hingegen zuckerhaltige- und Weißmehlprodukte. Auch süße Getränke können den Blutzucker in die Höhe treiben - ganz egal, ob man nun drei oder fünf Mahlzeiten am Tag zu sich nimmt.