"Wurstkartell" sprach sich bei dem Preis für den Discounter Aldi ab

Von Ingo Krüger
21. Juli 2014

Zahlreiche deutsche Wursthersteller, darunter Herta (Nestlé), Meica, Rügenwalder Mühle, Stockmeyer und Wiesenhof Geflügelwurst, haben nach Ansicht des Bundeskartellamtes jahrelang Preisabsprachen für ihre Produkte getroffen. Sie sollen daher ein Bußgeld in Höhe von 338 Millionen Euro zahlen.

Besonders bei den Preisen für den Discounter Aldi sollen sich die Unternehmen geeinigt haben. Aldi ist nach Angaben des Bundeskartellamtes richtungweisend für die Preisgestaltung anderer Supermarktketten.

Seit dem Jahre 2003 soll es zu konkreten Absprachen und gemeinsamen Preiserhöhungen gegenüber dem Einzelhandel gekommen sein. Verbraucher hätten dadurch jahrelang vermutlich zu viel Geld für Produkte wie Brühwurst oder Schinken gezahlt.

Wurstfabrikant Hans-Ewald Reinert will gegen die Entscheidung der Kartellbehörde vorgehen. Er sei nicht an den Absprachen beteiligt gewesen. Zudem würde die Geldstrafe sein Unternehmen bei geplanten Investitionen behindern. Insgesamt sollen 21 Wursthersteller regelmäßig Preis vereinbart haben.