Salz: Die richtige Dosis macht´s

Von Katharina Cichosch
8. Mai 2012

Salz enthält lebenswichtige Mineralstoffe, ohne die der menschliche Körper nicht funktionieren könnte. Gleichzeitig kann schon ein leichtes Zuviel verheerende Folgen für den Organismus haben. Wie so oft im Leben, so entscheidet also auch hier die richtige Dosis über "gesund" und "ungesund".

Doch wie sieht diese perfekte Dosis eigentlich aus? Experten sind sich hier immer noch uneinig. So gilt es zwar als relativ gesichert, dass ein Salzmangel beispielsweise bei Durchfallerkrankungen schnell ausgeglichen werden sollte, damit lebensnotwendige Mineralien wie Natrium und Kaliumchlorid stets ausreichend vorhanden sind. Derlei Mangelerscheinungen sind in Zeiten industriell gefertigter Nahrung jedoch eher die Ausnahme als die Regel - viele Menschen dürften die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) herausgegebene Empfehlung von maximal 6 Gramm Verzehr Kochsalz pro Tag eher über - als unterschreiten.

Doch ob diese Überschreitung tatsächlich einen negativen Effekt auf die Gesundheit hat, das ist bisher entgegen populärer Empfehlungen nicht hinlänglich geklärt. Denn: Zwar wird ein erhöhter Salzkonsum bei einigen Menschen für einen Anstieg des Bluthochdrucks sowie eine mögliche Begünstigung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich gemacht. Trotzdem erkranken längst nicht alle gesunden Menschen mit hohem Salzkonsum an diesen Krankheiten. Der Effekt einer präventiv enorm salzarmen Ernährung ist deshalb völlig ungewiss und könnte einigen Experten zu Folge sogar ungesund sein. Auf der sicheren Seite dürfte man in jedem Fall mit den Empfehlungen der DGE sein - eine Unterschreitung der hier ausgegebenen Salzmenge ist nicht nötig.