Wenig Salz im Essen wirkt schädlich

Nicht nur zu viel Salz ist ungesund, auch zu wenig Salz schadet der Gesundheit

Von Cornelia Scherpe
24. November 2011

Jedem ist bekannt, dass zu salzreiche Nahrung auf Dauer schädlich für den Körper ist. Das Salz lässt den Kreislauf auf Hochtouren laufen und macht das Herz anfällig für Insuffizienz und Infarkt. Eine neue Studie zeigt nun aber, dass auch zu wenig Salz ungesund ist.

In den USA gaben Probanden eine Urinprobe ab, aus der ermittelt wurde, wie viel Salz enthalten war. Wenn wir am Tag mehr Salz zu uns nehmen als wir benötigen, wird der Überschuss durch die Nieren ausgefiltert und landet im Urin. Durch eine erstellte Formel kann dabei zurückgerechnet werden, wie viel Salz der Mensch zu sich genommen hat.

Auch wer zu wenig Salz konsumiert, hat ein erhöhtes Risiko auf Schlaganfall und Herzkrankheiten

Danach wurde für jeden individuell das Risiko auf Herzkrankheiten und Schlaganfall ermittelt. Das Ergebnis: wer viel Salz konsumiert hatte, war wie erwartet stark gefährdet; jedoch auch der, der wenig Salzkonsum betrieben hatte.

Besonders Hypertoniker sind durch ihre Vorerkrankung betroffen, wenn zu wenig Salz aufgenommen wird. Ihr Sterberisiko steigt bei wenig Salz ebenso an wie bei viel Salz. Wichtig ist also eine gute Balance.

Uneinigkeit über zu empfehlenden Salzkonsum

Doch wie viel Salz sollte im Essen sein, damit man weder über- noch unterversorgt ist? Hier sind sich die Mediziner und Ernährungswissenschaftler keinesfalls einig. WHO, die Weltgesund­heitsorga­nisation, spricht eine Empfehlung von vier Gramm am Tag aus. Die Studie setzt diesen Wert deutlich nach oben: eine Menge von acht bis sogar zehn Gramm am Tag seien angebracht.