Blei im Wildfleisch kann die Gesundheit schädigen

Von Alexander Kirschbaum
31. Dezember 2012

Besonders im Winter steht Wildfleisch verstärkt auf der Speisekarte, doch der Verzehr kann laut dem Berliner Bundesinstitut für Risikobewertung(BfR) gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Da die deutschen Jäger immer noch mit Bleimunition auf die Pirsch gehen, bleiben häufig Spuren des schädlichen Schwermetalls in den Körpern der erschossenen Tiere zurück und gelangen so in den Magen von Wildliebhabern. Vor allem Jäger, bei denen Wild besonders häufig auf dem Speiseplan steht, weisen laut dem BfR einen deutlich erhöhten Bleiwert im Körper auf.

Gesundheitsschädlich ist Blei nur in höheren Dosen, Menschen nehmen das Schwermetall einer Schätzung des Freiburger Forschungs- und Beratungsinstituts Gefahrstoffe(Fobig)in erster Linie über Getränke auf. Die tatsächliche Belastung von Wildfleisch mit dem giftigen Blei wird vom Deutschen Jagdschutzverband (DJV) derzeit untersucht. Experten sehen jedoch vor allem Kinder bis sieben Jahre, und Menschen, die jede Woche Wild essen, als gefährdet an.

Bevor die Ergebnisse der Untersuchung nicht feststehen, erteilt der DJV einem Verbot von Bleimunition eine Absage. Bleifreie Munition gilt unter Jägern als weniger wirkungsvoll, wie eine Umfrage unter rund 1700 Jägern ergab.