Tipps zum Kauf und zur Entkalkung eines Wasserkessels

Beim Kauf eines Wasserkessels handelt es sich in der Regel um eine langjährige Anschaffung. Da darf man dann auch ruhig ein bisschen mehr investieren, um ein edles und formschönes Design sowie eine große Funktionalität zu haben. Wasserkessel sind schön und praktisch. Doch leider müssen sie, je nach Härtegrad des Wassers, auch regelmäßig entkalkt werden.

Von Claudia Rappold

Tipps zum Kauf eines Wasserkessels

Wasserkessel gibt es in unterschiedlichen Größen und mit verschiedenem Fassungsvermögen. Im Durchschnitt fasst so ein Kessel zwischen 2,5 und 3 Liter Wasser. Man findet aber auch kleinere Modelle, die eher für einen Single-Haushalt geeignet sind.

Hinweise zum Pfeif- und Flötenkessel

Ein Pfeif- oder Flötenkessel bietet den Vorteil, dass ein akustisches Signal mitteilt, wann das Wasser kocht. Wenn der Siedepunkt erreicht ist, ertönt der Pfeifton, so kann man den Kessel nicht vergessen und ihn unnötig weiterkochen lassen.

Bei einem Flötenkessel muss man auf einen dicht schließenden Deckel achten, damit der Dampf nicht entweichen kann. Der Dampf erzeugt einen Druck und lässt den Pfeifton ertönen.

Für welche Herdard geeignet?

Ein Kapselboden sorgt für eine optimale Effizienz und Hitzeausnutzung. Wenn man einen Induktionsherd hat, muss man beim Kauf unbedingt darauf achten, dass der Wasserkessel dafür geeignet ist.

Ansonsten sind alle gängigen Wasserkessel in der Regel für Gas-, Elektro- und Kohleherde geeignet. Man sollte sich aber beim Kauf genau erkundigen, welcher Kessel für welche Herdart taugt.

Griffmaterial

Manche Griffe von Wasserkesseln sehen formschön aus, erweisen sich aber in der praktischen Handhabung als ungeeignet. Die Griffe müssen wärmeisoliert sein, damit man sich nicht verbrennt und auch der Flötendeckel, damit man ihn einfach von dem kochenden Kessel abziehen kann, um das Wasser einzugießen.

Es ist von Vorteil, wenn der Kessel so beschaffen ist, dass sich das Wasser relativ schnell erhitzt; dies kann von unterschiedlichen Faktoren abhängig sein. Diesbezüglich sollte man sich gut beraten lassen, denn das spart Energie.

Optik und Design

Neben den praktischen Funktionen sind für viele Käufer auch die Optik und das Design ausschlaggebend. Man findet wirklich ein großes Angebot, so dass sich für jedes Ambiente und für jeden Einrichtungsstil das richtige finden lässt.

Nostalgische Modelle im Retro-Stil, die den alten Wasserkesseln nachempfunden sind, edle Ausführungen in ausgefallenem Design oder zeitlos schlichte Wasserkessel, für jeden Geschmack ist etwas dabei. So ein Wasserkessel überzeugt nicht nur in der Funktionalität, er wird auch zum auserlesenen Deko-Objekt in der Küche.

  • Hausfrau sieht sich im Fachgeschäft nach einem Wasserkocher um

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  • Spülschwämme, Spülmittel, Handschuhe

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  • Dampfender Wasserkocher in Silber

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  • Hand in Spülhandschuh hält blauem Schwamm mit Aufschrift "Clean"

    © Olga Struk - www.fotolia.de

Tipps zum Entkalken eines Wasserkessels

Je nach Härtegrad des Wassers müssen die Wasserkessel regelmäßig entkalkt werden. Den Härtegrad des Wassers erfährt man bei den zuständigen Wasserwerken.

Hartes Wasser kommt hauptsächlich aus Regionen, in denen Kalk- und Sandgesteine vorherrschen. Der Kalk setzt sich am Boden und am Rand des Kessels ab. Da bildet er eine Art isolierende Schicht, dadurch kann sich das Wasser langsamer erhitzen und das ist der Energieeffizienz nicht zuträglich.

Auch können sich kleine Kalkstücke lösen und schwimmen dann im Wasser, wenn es ausgegossen wird. Wer will schon unappetitlichen Kalk in seinem Morgenkaffee haben? Aus diesem Grund und um Energie zu sparen, muss der Wasserkessel entkalkt werden.

Umweltschonende Möglichkeiten

Dabei muss man aber nicht auf Chemiekeulen zurückgreifen, es gibt viele gute Alternativen, die der Umwelt zuträglicher sind.

Preiswert, umweltfreundlich und dennoch sehr wirksam, sind Zitronensäure und Essigessenz. Dafür füllt man den Wasserkessel bis zur Kalkgrenze mit Wasser. Dann lässt man das Wasser kochen, nimmt den Kessel von der Kochstelle und gibt, je nach Verkalkung, 1-2 Tassen Zitronen- oder Essigessenz hinzu.

Nun lässt man das Ganze eine halbe Stunde einwirken, der Kalk sollte sich gelöst haben. Jetzt muss der Kessel gründlich ausgespült werden. Wenn man kalt entkalken möchte, lässt man die Mischung über Nacht einwirken.

Im Handel erhält man auch Bio-Entkalker aus reiner Zitronensäure. In der Regel sind es mehrere kleine Päckchen; man benötigt für ein einmaliges Entkalken eines, dieses wird in den Kessel geschüttet, danach füllt man mit Wasser auf und bringt es zum Kochen. Nach einer kurzen Einwirkzeit löst sich der Kalk und der Wasserkessel kann ausgespült werden.

Es gibt noch weitere preiswerte und effektive Methoden. Manche Hausfrauen und Hausmänner entkalken auch mit Essig. Dafür wird wieder Wasser aufgekocht und man gibt, je nach Verkalkung, kräftig Essig dazu. Nun lässt man das Ganze aufkochen und danach noch etwas einwirken.

Allerdings kann es sein, dass der intensive Essiggeruch als unangenehm empfunden wird. Danach muss der Kessel auch gründlich ausgespült werden. Zwischen den Entkalkungen kann man, wenn man gerade eine Zitronenscheibe zur Hand hat, den Wasserkessel damit ausreiben, dies verhindert Kalkbildung. Anschließend nicht vergessen, den Kessel gründlich auszuspülen.