Buttertorten - Merkmale und leckere Rezeptideen

Buttertorten werden, wie der Name schon erahnen lässt, auf der Basis von Butter hergestellt. Damit sind sie wirkliche Kalorienbomben, aber auch einfach köstlich.

Von Claudia Rappold

Tortenspezialität

Zu früheren Zeiten war der Genuss von Torten den Adels- und den Herrenhäusern vorbehalten. Wohl aus dieser Zeit hat sich der Hauch herübergerettet, den eine Torte umgibt. Nämlich den eines ganz besonderen Luxusguts.

Für viele Menschen ist auch der Genuss eines Stückchens Torte eine Belohnung, und der Besuch eines Cafés und einer Konditorei immer noch etwas Besonderes. Auch im privaten Haushalt wird eine Torte meist nur zu einem besonderen Anlass gebacken.

Torten sind aber auch ein beliebtes Mitbringsel und Geschenk. Die Herstellung einer Torte wird von vielen Menschen auch als Kunst angesehen. Dabei ist nicht nur der Geschmack entscheidend, sondern eben auch das Aussehen einer Torte.

Meisterschaften und regionale Spezialitäten

Es ist wirklich spannend, wenn man sich einmal Meisterschaften beim Konditorhandwerk ansieht. Diese Kreationen erinnern wirklich an Meisterwerke und beeindrucken durch ihre Optik. Da findet man

  • Skulpturen aus Zucker und Schokolade
  • reichhaltige Verzierungen sowie
  • Ornamente und Torten und
  • Zuckerwerk, dem man ansieht, wie viel Arbeit und Mühe es gekostet hat.

Diese erstklassigen Konditoren stellen natürlich auch Torten nach klassischen Rezepten her. Früher wurden Rezepte von Generation zu Generation weitergegeben.

Durch den Konditorberuf haben sich bestimmte Rezepte etabliert und gehören mit zur Ausbildung eines Konditors. Dadurch haben manche Torten einen wahren Siegeszug angetreten und sind fast weltweit bekannt und geschätzt.

Früher hatte jede Region so ihre Spezialität, die in der modernen Zeit dann ihre Verbreitung fand. Eine Abwanderung vom Land in die Städte, Tourismus und noch viele andere Faktoren begünstigten diese Entwicklung und so steht uns heute ein breites kulinarisches Angebot zur Verfügung.

Buttercremetorten

Buttercremetorten haben eine lange Tradition. In kaum einem anderen Land gibt es so viele Kuchen- und Tortenspezialitäten wie bei uns. Aber in ganz Europa und darüber hinaus sind Buttercremetorten beliebt.

Noch heute gelten bisweilen Konditorwaren als Luxusprodukte und bleiben besonderen Anlässen vorbehalten. Man genießt sie wohl nicht jeden Tag, weil sie so kalorienreich sind und schließlich mit der vielen Butter dem Cholesterinspiegel schaden. Bei Feiern und Hochzeiten allerdings, darf eine Buttercremetorte nicht fehlen.

Sie hat eine ganz besondere Konsistenz, da die Buttercreme zart auf der Zunge zerschmilzt. Weiterhin sind Buttercremetorten sehr vielseitig. Da Fett ja bekanntlich ein Geschmacksträger ist, haben sie auch einen sehr intensiven Geschmack.

Es gibt viele traditionelle Rezepte mit speziellen Merkmalen und immer wieder auch neue Kreationen. Weiterhin erlaubt die Konsistenz der Buttercreme, dass man damit hervorragend garnieren und verzieren kann. Das verleiht den Buttercremetorten ihr charakteristisches Aussehen.

In eine Spritztülle gefüllt, lassen sich damit wahre Meisterwerke gestalten. So ist die Buttercremetorte auch optisch sehr ansprechend.

Typische Zutaten

Kulinarisch werden Buttercremetorten mit einer Vielzahl von Zutaten verfeinert, zum Beispiel

In der Herstellung ähneln sie sich vielfach und trotzdem ist jede einzelne Tortenkreation einzigartig. Durch geschmackliche und optische Merkmale haben sich ganz bestimmte Tortenrezepte bzw. Torten etabliert und wurden zum Erfolgsprodukt.

Weltweit übernehmen Konditoren diese klassischen Rezepte und so ist es nicht verwunderlich, wenn man in Tokio ein Stück Schwarzwälder Kirsch haben kann. Außerdem gibt es europäische Produktionsfirmen, die weltweit verschicken. Und natürlich die Hausfrauen und Hausmänner, die Rezepte nachbacken.

Butter als Grundzutat

Die wichtigste Zutat für eine Buttercremetorte ist die Butter. Generell gibt es in Deutschland drei Handelsklassen von Butter. Einmal gibt es Süßrahmbutter, die aus ungesäuerter Milch, Rahm oder Molkenrahm hergestellt wird. Dann gibt es Sauerrahmbutter, die aus gesäuerter Milch, Rahm oder Molkenrahm gemacht wird und des Weiteren gibt es mildgesäuerte Butter.

Zum Backen verwendet man am besten Süßrahmbutter.

Zucker, Zucker und nochmal Zucker

Weiterhin besteht eine Buttercremetorte noch aus viel Zucker. Es gibt unterschiedliche Arten, die man für Torten verwenden kann. Zum Beispiel konventioneller weißer Raffinade Zucker, der aus Zuckerrüben gemacht wird oder braunen Rohrohrzucker aus Zuckerrohr, der einen ganz eigenen Geschmack aufweist.

Diese Mischung aus Kohlenhydraten und Fett machen Torten nicht gerade zu einem gesunden Lebensmittel. Aber ab und zu, darf man sich auch etwas gönnen.

Und Zucker und Fett können auch wichtige Energielieferanten sein. Deswegen fühlt man nach dem Genuss einer Torte ein "Hoch" und das ist bei besonderen Anlässen ja wichtig.

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl verschiedenster Buttertorten.

Der Frankfurter Kranz

Der Frankfurter Kranz ist eine Frankfurter Spezialität (Frankfurt am Main), die sich weit über die Region hinaus einen Namen gemacht hat und in jeder guten Konditorei erhältlich ist. Diese leckere Torte hat eine ganz typische Kranzform und ist außen mit Buttercreme bestrichen sowie mit Nuss- und Mandelkrokant bestreut. Das verleiht dem Frankfurter Kranz sein charakteristisches Aussehen.

Unterschiedliche Teigsorten

Der Frankfurter Kranz kann aus Sand-, Wiener- oder Biskuitteig bestehen.

Sandteig

Als Sandteig bezeichnet man einen schweren Teig, der aus

  • Mehl
  • Eiern
  • Butter
  • Zucker und
  • eventuell Stärkemehl

besteht. Charakteristisch für den Sandteig, den man auch als Sandmasse bezeichnet, ist die Feinporigkeit und dass es ein sehr trockener Teig ist. Man spricht von einer sandigen Konsistenz. Eigentlich kennt man ihn zur Herstellung von Sandkuchen.

Biskuitteig

Beim so genannten Wiener Boden, handelt es sich um eine feine Backware die aus Biskuitteig besteht, dem man flüssiges Fett (beispielsweise zerlassene Butter) unterzieht. Auch er hat eine ganz typische Konsistenz und einen charakteristischen Geschmack.

Herstellung

Für einem Frankfurter Kranz bereitet man zuerst einen Biskuitteig. Dieser erhält seine typische Konsistenz vor allen Dingen dadurch, dass Eischnee untergehoben wird. Den Teig backt man in einer Kranzform.

Buttercreme

In der Zwischenzeit bereitet man die Buttercreme. Diese besteht hauptsächlich aus Vanillepudding, Zucker und Butter. Es gibt verschiedene Techniken, eine Buttercreme herzustellen. Nach klassischer Art wird die weiche Butter mit dem Zucker schaumig gerührt und dann rührt man den Pudding in die Masse.

Aber am einfachsten ist es, wenn man die weiche Butter esslöffelweise in den noch warmen Vanillepudding einrührt. Man muss nur aufpassen, dass nichts gerinnt. Um die Creme zu verfeinern, kann man noch das Mark einer Vanilleschote beim Pudding mitkochen.

Nun schneidet man den Kranz waagerecht zweimal durch. Jeder Boden wird mit Buttercreme bestrichen und aufgesetzt.

Zum Schluss bestreicht man den ganzen Kranz mit Buttercreme und bestreut ihn mit Mandel- oder Nusskrokant. Er muss ganz ummantelt sein und schon hat man einen Frankfurter Kranz mit den typischen Merkmalen.

Die Buttercremetorte

Die Buttercremetorte ist noch gar nicht so alt. Sie findet erst Anfang des 20. Jahrhunderts Erwähnung.

Eine Buttercremetorte ist sehr gehaltvoll und dementsprechend sättigend. Deshalb war sie gerade zu festlichen Anlässen sehr beliebt, um die Gäste auch satt zu bekommen. Allerdings ist sie viel aufwendiger zuzubereiten als manch andere Torte.

Teige und Füllung

In der Regel wird für eine Buttercremetorte erst ein Boden aus Mürbeteig gemacht, damit die Torte nicht durchweicht. Darauf kommt dann ein Biskuitboden, der mehrmals waagerecht durchgeschnitten wird. Die Füllung besteht aus einer Buttercreme.

Die Buttercreme wird aus

  • Pudding
  • Butter
  • manchmal auch Eischnee oder Zuckermasse

bereitet. Diese kann dann mit

verfeinert werden. Außerdem haben Buttercremetorten den Vorteil, dass man sie wunderschön garnieren kann.

Buttercremetorte "Mokka"

Es gibt viele unterschiedliche Rezepte von Buttercremetorten. Eine Rezeptvariation ist die Buttercremetorte "Mokka".

Dafür wird zuerst ein Biskuitboden nach Rezept gebacken. Wenn er ausgekühlt ist, schneidet man ihn waagerecht durch. Legt ihn auf eine Tortenplatte und umschließt ihn mit einem Tortenring oder den Rand einer Springform.

Dann bereitet man die Buttercreme mit Vanillepudding, allerdings ersetzt man die Hälfte der Milch durch einen starken Kaffee, den man bereits vorher überbrüht hat.

Auf den unteren Boden kommt eine dicke Schicht Aprikosenmarmelade und darauf die Mokkacreme. Dann legt man die zweite Hälfte des Bodens auf und bestreicht auch sie mit der Buttercreme. Etwas von der Buttercreme hält man zurück für später.

Nun wandert die Torte erst einmal in den Kühlschrank. Wenn sie fest ist, und man den Tortenring abgenommen hat, bestreicht man noch den Rand mit Buttercreme.

Nun füllt man Buttercreme in eine Spritztülle und setzt zwölf kleine Rosetten auf die Torte. Auf die Rosetten kommen Schokokaffeebohnen. Schon hat man eine delikate und optisch ansprechende Mokkatorte.

Eingefärbte Buttercremetorte

Bei anderen Rezepten kann die Buttercreme auch mit Speisefarbe eingefärbt werden, das sieht besonders reizend aus.

Für welches Rezept man sich auch entscheidet, eine Buttercremetorte ist immer dekorativ, passt zu vielen Anlässen und bereichert jedes Kuchenbuffet. Außerdem schmeckt sie einfach vorzüglich. Allerdings kann man sie nur maßvoll genießen, da sie sehr schwer ist.

  • Weiß-rosa Geburtstagstorte mit Rosen und vielen Kerzen

    © Olga Lyubkina - www.fotolia.de

  • Stück Himbeer-Sahnetorte, daneben frische Himbeeren

    © crolique - www.fotolia.de

  • Kleines lachendes Mädchen hält Torte mit Herzen und Aufschrift "Zum Muttertag" in die Kamera

    © Franz Pfluegl - www.fotolia.de

  • Stück Torte neben Kaffeetasse mit Herzmuster im Schaum auf Holztisch

    © Biletskiy Evgeniy - www.fotolia.de

Die Russische Torte

Diese Torte ist in Russland besonders beliebt und wird aus Blätterteig und viel Buttercreme bereitet. Bei uns ist sie weniger bekannt, wird aber in manchen Konditoreien angeboten oder in privaten Haushalten hergestellt.

Für die typische Russische Torte braucht man wie für die meisten Torten viel Fingerspitzengefühl, damit sie gelingt. In Russland gibt es viele Rezepte und fast jede Familie hat ihr Familienrezept, das seit Generationen überliefert wird.

Oft wird für die Buttercreme eine ganz typisch russische Kondensmilch verwendet. Diese verleiht den besonderen und speziellen Geschmack und gibt auch mit die Konsistenz vor.

Man findet auch Rezepte, bei denen die Torte aus unterschiedlichen Böden besteht. Zum Beispiel einer mit Walnüssen, einer mit Mohn und der dritte mit Rosinen. Die Füllung besteht ebenfalls aus der typischen Buttercreme mit Kondensmilch.

Napoleon Torte

Eine ganz typisch russische Torte ist die Napoleon Torte. Anfang des 20. Jahrhunderts feierte Russland ein Jubiläum anlässlich des Sieges über Napoleon Bonaparte. Dafür wurden auch neue Speisen kreiert. So trat die Napoleon Torte ihren Siegeszug an und gehört heute zu den beliebtesten Süßspeisen in Russland.

Sie wird aus viel Buttercreme und Blätterteig bereitet. Ursprünglich hatte sie eine dreieckige Form in Anspielung an die Kopfbedeckung Bonapartes. Heute hat sie eine rechteckige Form.

Die Buttercreme wird aus

  • Mehl
  • Eiern
  • Kondensmilch
  • Zucker und
  • Butter

bereitet. Diese Torte ist sehr zeitaufwendig und arbeitsintensiv, denn manchmal wird sie auch mit zwei verschiedenen Cremes zubereitet, aber wer das Ergebnis versucht, wird für den Aufwand entschädigt.

Die Bûche de Noël

Die Bûche de Noël nennt man auch Bismarckeiche, Weihnachtsbaumstamm, Julscheit oder Weihnachtsscheit. Man kennt sie aus Frankreich und französischsprachigen Ländern.

Tradition

In Frankreich wird diese köstliche und außergewöhnliche Torte traditionell als Dessert nach dem Weihnachtsessen verzehrt. Mittlerweile wird sie aber auch bei uns und in vielen anderen Ländern bei Konditoren angeboten. Nicht nur zur Weihnachtszeit ist sie eine Delikatesse.

Wie in vielen anderen Ländern auch, war es in Frankreich früher üblich, dass man zu Weihnachten einen Scheit Holz, den so genannten "Weihnachtsscheit" im offenen Kamin verbrannt hat. Diese Tradition verlor mit der Zeit an Bedeutung und wurde von der Bûche de Noël abgelöst.

Ende des 19. Jahrhunderts, als die Kaminöfen langsam verschwanden, findet sie erstmals Erwähnung. Diese Tradition des Weihnachtsbaumstammes hat sich bis heute gehalten.

Herstellung

Die Bûche de Noël ist eine ganz besonders Torte und einem Baumstamm nachempfunden. Sie wird aus einem Biskuit hergestellt, der auf einem Backblech gebacken wird. Dieses Rechteck wird dann mit einer Schoko-Buttercreme gefüllt und aufgerollt.

Biskuitteig

Um den Biskuitteig aufzurollen, breitet man ein sauberes Küchentuch aus und bestreut es mit Zucker. Dann stürzt man das Backblech mit dem fertigen noch warmen Biskuit darauf.

Anschließend wird der Biskuit mit Hilfe des Küchentuches gerollt und man lässt ihn so auskühlen. So kann er nicht brechen.

Dann wird er mit der Buttercreme bestrichen und erneut eingerollt. Anschließend muss der Kuchen in den Kühlschrank.

Manchmal wird auch eine helle Buttercreme oder eine Mokka-Buttercreme verwendet. Man findet auch Rezepte mit einer Maronencreme.

Oft wird der Buttercreme Cointreau hinzugefügt. Die beiden Enden schneidet man dünn ab, und setzt sie seitlich an. So soll die Form eines Baumstammes nachempfunden werden.

Von außen wird die Torte ebenfalls mit Schoko-Buttercreme überzogen. Mit einer Gabel oder einem Holzstäbchen werden Rillen eingezogen, die sollen die Maserung bzw. die Borke des Baumes darstellen.

Oft wird die Bûche de Noël mit kleinen Pilzen, die aus Marzipan geformt werden verziert, oder auch mit Beeren und Blättern aus Schokolade. Manchmal findet man sie auch mit kleinen Plastikfiguren dekoriert, etwa kleinen Zwergen.

Dann wird die fertige Torte noch mit Puderzucker bestäubt. Damit soll wohl der Schnee nachempfunden werden. Der weiße Puder auf der dunklen Torte ist sehr dekorativ.

Die Esterházy-Torte

Dabei handelt es sich um eine ungarische Spezialität. Diese Buttercremetorte wurde zu Anfang des 20. Jahrhunderts von Konditoren in Budapest entwickelt. Diese Torte stammt noch aus der Zeit der österreichischen-ungarischen Monarchie und ist heute weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Sie ist hauptsächlich in Ungarn, Österreich und Deutschland sehr beliebt. Die Torte hat ihrem Namen einem ungarischen Minister zu verdanken, dem Mitglied der Magnatenfamilie Esterházy.

Makronenteig und Füllung

Man findet sie in runder und auch in eckiger Form - da wird sie als Esterházy-Schnitte bezeichnet. Verwendet wird ein dunkler Biskuitteig oder besser gesagt ein Makronenteig.

Ein Makronenteig wird aus

  • Mandeln
  • Zucker
  • Puderzucker und
  • Eiweiß

hergestellt. Daraus werden fünf Böden gebacken. Dann wird eine Buttercreme hergestellt, die mit Cognac und Vanille verfeinert wird. Die einzelnen Böden werden mit der Buttercreme bestrichen und dann aufeinander gesetzt.

Der Deckel der Torte wird mit weißer Zuckerglasur bestrichen, die man aus Puderzucker und Wasser herstellt - manchmal wird auch Zitronensaft verwendet.

Schokolade

Nun bringt man dunkle Schokolade zum Schmelzen, füllt diese in eine Gefriertüte und schneidet eine ganz kleine Ecke ab. Jetzt zieht man mit der Schokolade senkrechte Linien auf den weißen Zuckerguss.

Mit einem Holzstäbchen zieht man waagerecht durch die Schokolinien. Oder die Linien werden bei runden Torten in sich nach innen verkleinernden Kreisen gezogen.

Und dann mit einem Holzstäbchen oder einer Stricknadel vom Tortenrand zum Torteninneren durchzogen. Dann erhält man wechselseitig aufeinander zulaufende Linien und das typische Esterházymuster entsteht.

Der Rand der Torte wird mit Krokant bestreut, manchmal auch mit Mandelblättchen. Seltener findet man sie auch mit kandierten Früchten garniert oder dem Teig werden Walnüsse oder Mohn hinzugefügt.

Die Zuger Kirschtorte

Die Zuger Kirschtorte ist eine Schweizer Spezialität aus dem Kanton Zug. Kreiert wurde sie von einem Zuger Konditor, der sich von der Umgebung mit ihren blühenden Kirschbäumen und der örtlichen Spirituose dem "Zuger Kirschwasser" inspirieren ließ.

Tradition

Anfang des 20. Jahrhunderts ließ der Konditor die Torte beim Amt für Geistiges Eigentum schützen.

Waren am Anfang nur die Einheimischen von der Torte begeistert, so kamen bald auch Touristen, um die Torte zu genießen. Von da an trat sie einen wahren Siegeszug rund um die Welt an.

In Anlehnung an die Torte und ihren Erfinder wurde sogar ein Marsch komponiert: "Der Zuger Heiri-Höhn-Marsch". Mit den Jahren wechselte die Konditorei von seinem Besitzer Höhn zu seinem Chefkonditor Treichler. Seit 2004 existiert die "Treichler Zuger Kirschtorten AG", die Torten in die ganze Welt verschickt.

Heutzutage existieren mehrere Kirschtortenfabriken im Kanton Zug. Trotzdem wird noch das meiste von Hand gemacht. Im Kanton Zug sollen jährlich über 250.000 Torten hergestellt werden, denn die Zuger Kirschtorte ist ein Exportschlager und ein wirkliches Erfolgsprodukt.

Herstellung

Für die Herstellung eine Zuger Kirschtorte stellt man zuerst eine Baisermasse (Japonaise) her, die mit wenig Mehl und gemahlenen Mandeln und Haselnüssen ergänzt wird. Daraus backt man zwei Böden und des Weiteren einen Biskuitboden.

Die Baisermasse wird im Ofen mehr getrocknet denn gebacken. Für die Füllung wird eine klassische Buttercreme bereitet, die man mit Kirschwasser verfeinert. Manchmal wird die Buttercreme auch mit Rote-Bete-Saft eingefärbt.

Ein Teil der Buttercreme wird auf dem ersten Baiserboden verstrichen. Dann legt man den Biskuitboden auf und tränkt ihn mit Kirschwasser und Läuterzucker.

Bei Läuterzucker handelt es sich um eine Zuckerlösung, die durch Aufkochen von Zucker und Wasser gewonnen wird. Dann folgt wieder eine Schicht Buttercreme und ein weiterer Baiserboden.

Auf dem Tortendeckel, wird ebenfalls Buttercreme verteilt. Den Tortenrand, der ebenfalls mit Buttercreme bestrichen wurde, verziert man mit gerösteten Mandelblättchen.

Der Tortendeckel wird zusätzlich mit Puderzucker bestäubt. Der Puderdeckel erhält das charakteristische Rautenmuster.