Lasagne mit Pferdefleisch: Lebensmittelskandal erreicht Deutschland

Von Nicole Freialdenhoven
15. Februar 2013

Der Skandal um Pferdefleisch in diversen Tiefkühlprodukten hat nach Großbritannien, Irland und Schweden nun auch Deutschland erreicht: Die Supermarktkette Real nahm eine "Lasagne Bolognese" der Eigenmarke TiP aus den Regalen, bei der eindeutig bewiesen wurde, dass es sich bei dem verarbeiteten Fleisch um Pferdefleisch handelte. Ein Risiko bestehe für Verbraucher jedoch nicht, versicherte Real.

Problematisch sei lediglich, dass der Inhalt eben nicht als Pferdefleisch deklariert wurde wie vorgeschrieben. Kunden können bereits gekaufte Lasagne im Supermarkt zurückgeben. Der Preis wird erstattet.

Auch in anderen deutschen Supermärkten stehen möglicherweise Tiefkühlprodukte mit Pferdefleisch in den Regalen. Die Lebensmittelbehörden prüfen diese Produkte derzeit. Verbraucherschutzminister Johannes Remmel aus NRW warf den Unternehmen vor, sie hätten schon länger Hinweise darauf gehabt, dass in den Produkten undeklariertes Pferdefleisch steckte, doch sie hätten die Behörden nicht informiert.

Die EU-Kommission fordert in allen Mitgliedsstaaten zusätzliche Lebensmitteltests um herauszufinden, ob sich Rückstände von Tiermedizin in dem Fleisch befinden. Zugleich soll festgestellt werden, in welchem Ausmaß es sich bei die den Funden um bewussten Betrug mit falsch deklariertem Fleisch handelt.