Illegale Preisabsprachen: Schokolade war jahrelang zu teuer

Von Alexander Kirschbaum
1. Februar 2013

Schokoladenhersteller haben sich jahrelang über Preise verständigt, dafür hat sie das Bundeskartellamt nun zu einem Bußgeld von rund 60 Millionen Euro verdonnert. Begonnen haben die illegalen Absprachen im Jahr 2007, als sich Milch und Kakao verteuerten.

Um die gestiegenen Rohstoffkosten zu kompensieren, haben mehrere Unternehmen der Schokoladenindustrie und der Deutschen Süßwarenindustrie bei Treffen Preiserhöhungen ausgemacht. Der Stand der Verhandlungen mit dem Lebensmitteleinzelhandel wurde auf den Treffen auch thematisiert.

Der Schokoriegelhersteller Mars bleibt von Strafzahlungen verschont, das Unternehmen hatte die herrschende Praxis beim Kartellamt angezeigt. Der Schokoladenproduzent Ritter muss hingegen trotz einer Kooperation mit dem Kartellamt 7,5 Millionen Euro Strafe zahlen.

Neben Mars und Ritter waren Nestlé Kaffee und die Schokoladen GmbH in die Absprachen involviert, wie das Bundeskartellamt mitteilte. Zudem mischte bei den Zusammenkünften noch ein Arbeitskreis der Konditionenvereinigung der Deutschen Süßwarenindustrie mit.