Schokolade könnte in naher Zukunft unerschwinglich werden

Von Alexander Kirschbaum
17. Dezember 2012

Fast jeder liebt Schokolade, aber Normalverdiener werden sich das üße Lebensmittel laut dem internationalen Kakaoverband ICCO bald nicht mehr leisten können. Schuld sind ausbleibende Kakaoernten, soziale Probleme in den Anbauländern und eine weltweit steigende Nachfrage nach Schokolade.

So vernichten Schädlinge große Teile der Ernte in Brasilien und Ostasien. In der vergangenen Saison gingen die Ernten um 8 Prozent zurück, während die globale Nachfrage im letzten Jahrzehnt um 2,5 Prozent pro Jahr wuchs.

Ghana, Indonesien und die Elfenbeinküste sind die wichtigsten Produzenten der Kakaobohne, doch große strukturelle Probleme in den Ländern sorgen dafür, dass immer mehr Anbauflächen verschwinden.

Zwar wurden viele Projekte angestossen, um den fatalen Trend umzukehren, doch diese laufen laut einer Umfrage des Kakaoverbands ins Leere, oder setzen falsche Prioritäten.

Experten schätzen, dass die Nachfrage nach Schokolade schon im Jahr 2020 das Angebot um 100.000 Tonnen übertreffen wird. Schoko-Weihnachtsmänner wären dann so teuer, dass sie nur noch in reichen Haushalten unter dem Gabentisch liegen würden.