Frische Wintersalate aus dem eigenen Garten - diese Sorten garantieren Ernten bis zum Spätjahr

So gelingt Anbau, Ernte und Zubereitung von gesunden Salaten

Von Dörte Rösler
13. Oktober 2014

Frischer Salat schmeckt immer und bringt gerade in der kalten Jahreszeit die nötigen Vitamine für das Immunsystem. Mit den passenden Sorten lässt sich die Ernte auch im eigenen Garten noch bis in den Winter ausdehnen. Besonders interessant für Selbstversorger: Endivien und Zichoriensalate.

Mediterrane Endivien:

Endivien wurden bereits von den Römern und Griechen als Gemüse angebaut. Mit einer Entwicklungszeit von 8 bis 10 Wochen ist der ideale Zeitpunkt für Herbstsorten im August. Ab Oktober lassen sich dann Escariol und Frisee frisch ernten.

Alternative: die Pflanzen im Topf vorziehen und dann im Abstand von rund 30 Zentimetern ins Beet pflanzen. Beliebte Sorten sind "Diva" und "Golda", da sie nicht so viele Bitterstoffe enthalten wie ihre Verwandten.

Frostfeste Zichorien:

Der auffälligste Vertreter der Zichorien ist der Radicchio. Mit seiner roten Farbe schmückt er jeden Salatteller. Wegen seines intensiven Aromas benötigt man auch nur geringe Mengen. Um Radicchio etwas von seiner Bitterkeit zu nehmen, legt man die Blätter 30 Minuten vor der Zubereitung in lauwarmes Wasser.

Bis minus fünf Grad ist Radicchio frosthart. Sollte es noch kälter werden, schützt man die Pflanzen mit einer Decke aus Laub oder Gartenvlies. Wie der Radicchio ist auch der Feldsalat ein typisches Wintergewächs. Und wie sein roter Verwandter bevorzugt er einen sonnigen Standort.

Vielseitiger Winterportulak:

Winterportulak keimt erst bei Temperaturen unter 12 Grad und lässt sich deshalb noch von September bis März aussäen, die Erntezeit reicht von November bis Mai. Hierzulande ist die vielseitige Pflanze auch als Kuba-Spinat, Tellerkraut oder Postelein bekannt.

Wer immer einige Blüten stehen lässt, muss sich um Nachschub für den Salatteller nie sorgen. Genießbar sind aber nicht nur die jungen Blätter vom Winterportulak. Blätter und Stängel schmecken auch kurz in Wasser gekocht.

Tipp: Portulak ist generell nitratarm. Bei den anderen Sorten erntet man erst ab Mittag, wenn der Stoffwechsel in der Pflanze das Nitrat bereits weitgehend abgebaut hat.