Wissen im Alltag: Was sind Fette und sollte man sie bei der Ernährung wirklich meiden?

Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren in Maßen sind notwendig und gesund für den Organismus

Von Cornelia Scherpe
15. Mai 2015

Viele Menschen versuchen, sich besonders fettarm zu ernähren. Sie haben einmal gelernt, dass Fette schlecht für den Körper sind und sie dick machen. Doch stimmt das eigentlich?

Lebensnotwendiger Geschmacksträger

Zunächst einmal sind Fette ein wunderbarer Geschmacksträger und für viele leckeren Mahlzeiten daher wichtig. Sie sind allerdings nicht nur für den Geschmack eine schöne Sache, sondern tatsächlich für ein gesundes Leben unverzichtbar.

Wer Fette komplett aus seinem Ernährungsplan streicht, weil er glaubt, sich damit etwas Gutes zu tun, der irrt sich. Der menschliche Körper benötigt Fette, denn nur durch sie können die fettlöslichen Vitamine (Vitamin A, D, E, K) im Körper aufgenommen und verwertet werden.

Fette während der Diät

Es ist ebenfalls ein Mythos, dass man bei einer Diät nur auf Fett verzichten muss und schon ist alles gut. Der wahre "Feind" sind die Kalorien und die stecken zwar durchaus im Fett, aber auch in Kohlenhydraten und sogar Eiweißen.

Fakt ist allerdings, dass Fett als Energiequelle mehr Kalorien in sich birgt als Kohlenhydrate und Eiweiß. Im Schnitt sind es neun Kilokalorien pro einem Gramm Fett. Eiweiße und Kohlenhydrate schlagen nur mit vier Kilokalorien pro Gramm zu. Daher sollten Diätwillige durchaus den Fettkonsum senken, dabei aber auch bedenken, dass Kohlenhydrate (und besonders Zucker) keineswegs harmlos sind.

Die drei Unterarten

Um die Bedeutung von Fetten zu verstehen, sollte man als Konsument außerdem wissen, dass es drei Unterarten gibt:

  1. ungesättigte Fettsäuren,
  2. gesättigte Fettsäuren und
  3. Transfettsäuren.

Die gesättigten finden sich vor allen Dingen in tierischen und die ungesättigten Fettsäuren in pflanzlichen Produkten. Die Transfettsäuren gibt es nur in der industriellen Verarbeitung bestimmter Öle und Fette. Sie sind besonders ungesund. Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren dagegen sind in Maßen absolut vertretbar und gesund.