Mit Rapsöl gegen böses Cholesterin und schlechte Leberwerte

Forscher raten zu Raps- und Olivenöl, da sich diese positiv auf Cholesterin und Leber auswirken

Von Cornelia Scherpe
21. Januar 2015

Während Südeuropäer in der Küche gern mit Olivenöl arbeiten, greifen die Nordeuropäer eher zu Rapsöl. Dieses Öl ist ebenfalls sehr gesund und enthält sowohl einfach als auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Bisher gab es zwar schon einige Gesundheitsstudien zu beiden Öl-Varianten, doch unmittelbar miteinander verglichen wurden sie noch nicht. Dies hat eine aktuelle Studie geändert und im ersten Pilotversuch 18 Männer zum Experiment geladen.

Cholesterinhaushalt und Leberwerte

Die Freiwilligen waren zwischen 39 Jahren und 63 Jahren alt und hatten eines gemeinsam: sie waren stark übergewichtig. Man bildete nun zwei Gruppen und gab den ersten neun Probanden Rapsöl und den übrigen Männern Olivenöl an die Hand.

Alle erhielten eine ausgewogene Ernährung, die entweder auf das eine oder das andere Öl aufbaute. Insgesamt wurden so jeden Tag 50 Gramm Raps- oder Olivenöl konsumiert.

Nach einem Monat hatte keiner der Patienten an Gewicht verloren, was die Forscher auch erhofft hatten. Es ging nicht darum, einen Diäteffekt der Öle zu messen, sondern die Wirkung auf den Cholesterinhaushalt und auf die Leberwerte.

Rapsöl: Sieger der kleinen Studie

In beiden Kategorien hatten die Männer ihre Ausgangswerte von der Vorab-Untersuchung gebessert. Dabei war interessant, dass Rapsöl offenbar eine noch bessere Wirkung als Olivenöl hat. Im direkten Vergleich sank der Wert des bösen LDL-Cholesterin um 0,45 mmol/L. Auch die Leberwerte waren dank Rapsöl allgemein besser geworden.

Da es sich allerdings nur um eine sehr kleine Studie gehandelt hatte, müssen nun größere Untersuchungen folgen. Der Versuch zeigt jedoch, welchen Nutzen Rapsöl bei Übergewicht hat.

Die Forscher raten daher bereits jetzt dazu, vermehrt mit dem Öl zu arbeiten. Es eignet sich besonders gut für Salatsaucen, aber auch für leckere Pesto-Gerichte.