Lebensmittelskandale - Vorstoß für bessere Kontrollen

Von Dörte Rösler
5. August 2013

Vollkommene Sicherheit ist unmöglich. Angesichts immer neuer Lebensmittelskandale fordern Verbraucherschützer jedoch bessere Kontrollen. Die Zahlen des Robert-Koch-Instituts scheinen dies zu unterstützen: Pro Jahr erkranken etwa 250.000 Personen an Infektionen durch verunreinigte Lebensmittel. Da längst nicht jeder Magen-Darm-Infekt erfasst wird, dürfte die Dunkelziffer deutlich höher liegen.

Entwarnung kommt dagegen von den zuständigen Landesämtern. In Bayern wurden 2012 etwa 70.000 Proben untersucht, nur 200 waren zu beanstanden. Statt alle Produkte zu analysieren, orientieren sich die Mitarbeiter auf besonders risikobehaftete Lebensmittel. Falls Beschwerden von Konsumenten eingehen oder ein konkreter Verdacht besteht, wird auch gezielt kontrolliert.

Einig sind sich die Experten aber darin, dass im Zuge der Globalisierung eine bessere Vernetzung der zuständigen Stellen nötig sei. Bereits in den Bundesländern sind unterschiedliche Ämter zuständig, im Bund und auf europäischer Ebene kommen weitere Instanzen hinzu.

Um die Lebensmittelkontrollen ausbauen zu können, planen die Verbraucherminister der EU derzeit einen neuen Vorstoß: sie wollen die Hersteller an den Kosten beteiligen.