Verseuchtes Tierfutter ausgeliefert - Mais mit Schimmelpilzgift belastet

Von Alexander Kirschbaum
4. März 2013

Die Lebensmittelskandale reißen nicht ab. Nach falsch deklarierten Produkten wurden nun mehr als 3500 Höfe in Niedersachen mit Tierfutter aus Serbien beliefert, das mit dem Schimmelpilzgift Aflatoxin B1 belastet ist. Von den 45.000 Tonnen des verseuchten Tierfutters aus Serbien sind nach Angaben des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums 10.000 Tonnen über niedersächsische Futtermittelhersteller verbreitet worden. Der Mais, der an Schweine, Rinder und Hühner verfüttert worden ist, hat die erlaubte Aflatoxin-Menge um das Zehnfache überschritten.

Neben Niedersachsen ist vergiftetes Futter auch an Höfe in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern geliefert worden. Die Verfütterung des giftigen Maisfutters berge zwar ein Risiko, allerdings sei das Fleisch der Tiere nach ersten Erkenntnissen nicht über die geltenden Höchstgrenzen hinaus belastet, wie das Ministerium mitteilte.

Auch eine Gefährdung von Milchtrinkern hält das Ministerium für unwahrscheinlich, da die Milch in den Tanks der Molkereien immer von verschiedenen Erzeugern stamme. Die Milch der Höfe, die mit dem giftigen Futtermittel beliefert wurden, wird laut dem Ministerium überprüft.