Kinderprodukte zu fett und zu süss

Von Max Staender
16. März 2012

Laut einer Untersuchung von Foodwatch handelt es sich bei einem Großteil der Kinderprodukte um ungesunde Kalorienbomben. Knapp 75 Prozent der 1.500 untersuchten Nahrungsmittel sind fettige und viel zu süße Snacks.

Foodwatch kritisiert, dass für die falsche Ernährung der Kinder auch die Unternehmen eine große Mitverantwortung tragen. Die Kinder werden mit raffinierter Werbung zum Kauf der ungesunden Lebensmittel verführt, weshalb die Organisation ein Werbeverbot für Kinderprodukte fordert. Laut den Experten sollten nur wenig von den Produkten verzehrt werden, welche speziell für Kinder gedacht sind. Der Anteil der gesunden Produkte wie Säfte, verarbeitetes Obst oder Nudeln betrug gerade mal 12 Prozent.

Während viele Kinder frisches Gemüse und Obst meiden, greifen sie in doppelter Menge zu diversen Soft-Drinks, Snacks oder Süßwaren. Aus diesem Grund ist im Vergleich zu den 1980er und 90er Jahren die Anzahl der übergewichtigen Kinder um rund 50 Prozent nach oben geklettert.

Während sechs Prozent unter Fettleibigkeit leiden, sind laut der Studie rund 15 Prozent zu dick, womit sie weitaus anfälliger für Diabetes sind. Diese Entwicklung kann laut Foodwatch nur durch ein Werbeverbot der Kinderprodukte erzielt werden, was jedoch sehr schwer durchsetzbar ist. Spezielle Produkte für Kinder hält das Bundesverbraucherministerium für absolut überflüssig und appelliert im gleichen Zug an eine hohe Verantwortung der Hersteller.