Vorsicht Spinat - nicht nur Süßigkeiten schaden den Zähnen

Von Cornelia Scherpe
16. Januar 2012

Schon die Kleinsten lernen, dass Schokolade und co. zwar sehr lecker aber eben auch gefährlich sind. Wer viel Süßes isst, muss seine Zähne gut pflegen, sonst ist Karies die Folge. Was man im Kindergarten aber noch nicht lernt: auch Dinge wie Rhabarber und Spinat greifen die Zähne an. Zahnärzte wissen schon länger, dass Saures dem Zahnschmelz genauso schädlich werden kann, wie das Süße. So wird Spinat ebenso zur Gefahr wie Zitrusfrüchte und das Gläschen Wein am Abend.

Gerade in Gemüse wie Rhabarber, Spinat oder Mangold befindet sich viel Oxalsäure. Was genau passiert dann im Mund? Anders als die Süßigkeiten locken säurehaltige Speisen und Getränke keine Kariesbakterien an. Sie bewirken aber, dass der Zahnschmelz um unseren Zähnen empfindlich wird. Vorübergehend wird der Schmelz aufgeweicht, weil die Säuren sich mit dem Kalzium des Zahnschmelz verbinden. So wird dem Schmelz ein wichtiger Mineralstoff entzogen und der Körper muss erst wieder nachlegen.

Während man nach etwas Süßem also sehr wohl am Besten gleich Zähneputzen sollte, ist bei Saurem ein anderes Verhalten gefragt. Wer nach dem Essen von Spinat und co. direkt zur Zahnbürste greift, kann sich den aufgeweichten Zahnschmelz so von den Zähnen kratzen. Ohne Schutzmantel sind die Zähne deutlich schneller das Opfer von Karies. Daher muss man den Zähnen erst die Chance geben, die verlorenen Mineralstoffe zu ersetzen. Mindestens eine halbe Stunde sollte schon zwischen dem Verzehr und dem Griff zur Zahnbürste liegen.