Japan kämpft weiter gegen die Folgen der Atomkatastrophe

Weil das Land noch immer unter den Folgen der Atomkatastrophe von Fukushima leidet, will die Regierung einiges ändern

Von Ingo Krüger
28. November 2011

Japan hat noch immer unter den Folgen des Atomunfalls in Fukushima zu leiden. Daher plant die Regierung, die Grenzwerte für radioaktiv belastete Lebensmittel herabzusetzen. Für Babynahrung soll es zudem einen speziellen Grenzwert für die Belastung durch radioaktives Cäsium geben.

Die genaue Höhe der Werte will das Gesundheitsministerium bis Jahresende festlegen. Außerdem senkt die Behörde den Wert der inneren Strahlenbelastung für Menschen von fünf auf einen Millisievert pro Jahr.

Yuhei Sato: Staat soll sich seiner Verantwortung stellen

Der Regierungschef der Provinz Fukushima, Yuhei Sato, will, dass Kinder unter 18 Jahren in der Region eine kostenlose medizinische Versorgung erhalten sollen. Der Staat soll sich seiner Verantwortung stellen, so Sato, und sich um ein sicheres Umfeld für Kinder kümmern.

Das Unterhaus des Parlaments beschloss ein Gesetz, das es der Regierung erlaubt, die Steuern zu erhöhen, um damit den Wiederaufbau in den von Zerstörung betroffenen Gebieten zu finanzieren. Noch muss das Oberhaus dieser Regelung zustimmen.

Regierung will Unternehmenssteuern senken und Einkommenssteuer anheben

Um den schwächelnden Export anzukurbeln, will die Regierung die Unternehmenssteuern senken. Außerdem beabsichtigt sie, ab 2013 die Einkommensteuer für einen Zeitraum von 25 Jahren anzuheben. Der gigantischen Staatsverschuldung will sie mit einer Erhöhung der Verbrauchssteuern für fünf Jahre begegnen.