Wenn die Deutschen einkaufen: Niedriger Preis geht vor Qualität

Von Laura Busch
11. Oktober 2011

Ob Fleisch, Gemüse, Milchprodukte oder Tiefkühlware - es gibt kaum eine Sparte in der Lebensmittelbranche, die nicht schon ihren handfesten Ekel-Skandal gehabt hätte. Doch den Verbraucher scheint dies nicht weiter aufzuregen, jedenfalls nicht langfristig. Denn anstatt durch das eigene Kaufverhalten Druck auf die Supermarkt-Giganten auszuüben, greifen die Deutschen weiterhin am liebsten zu billigen Lebensmitteln. Egal ob die Tierhaltung artgerecht ist, oder ob tatsächlich echte Früchte im Joghurt sind - hauptsache es ist billig, belegte jetzt eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).

Demnach begreifen 51 Prozent der Deutschen den Preis als das wichtigste Element, wenn sie Nahrung kaufen. Aber immerhin, diejenigen, die vordergründig auf Qualität achten, sind mittlerweile bei 49 Prozent angelangt. Ein Trend, der nun schon einige Zeit anzuhalten scheint. Dennoch liegen die Deutschen im europäischen Vergleich weit hinten, wenn es darum geht, gute und hochwertige Lebensmittel in den Einkaufskorb zu legen.