Jedes fünfte Lebensmittel landet im Müll

Mindesthaltbarkeitsdatum nicht immer wichtigster Anhaltspunkt für Haltbarkeit

Von Ingo Krüger
20. September 2011

Das Haltbarkeitsdatum für Lebensmittel sorgt immer wieder für Diskussionen. Manche Menschen werfen Lebensmittel sofort in den Müll, wenn das auf einer Verpackung angegebene Datum erreicht wird, andere halten das sogenannte Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) für nicht besonders wichtig.

Doch, so das Apothekenmagazin "BABY und Familie", wer plant, Lebensmittel wegzuwerfen, sollte vorher Farbe, Zustand und Geruch des Produktes genauer unter die Lupe nehmen. Da es sich um ein Mindesthaltbarkeitsdatum handelt, ist das Lebensmittel in der Regel auch nach dem angegebenen Datum noch verzehrfähig.

Vorsicht bei geöffneten und empfindlichen Lebensmitteln

Das Mindesthaltbarkeitsdatum gilt jedoch nur für eine noch original verschlossene Verpackung. Das Öffnen führt dazu, dass Sauerstoff, Feuchtigkeit oder Mikroorganismen Zugang zum Lebensmittel erhalten und damit seinen Verderb verursachen oder beschleunigen.

Es gibt jedoch Ausnahmen. Sehr leicht verderbliche Lebensmittel, wie Hackfleisch, stellen schon nach kurzer Zeit eine unmittelbare Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Auf diesen Produkten ist anstelle des Mindesthaltbarkeitsdatums ("mindestens haltbar bis" plus Datum) das Verbrauchsdatum ("zu verbrauchen bis" plus Datum) angegeben. Solche Lebensmittel sollten Verbraucher nach Ablauf des Verbrauchsdatums unbedingt entsorgen.

Die Save-Food-Studie mit 1500 Teilnehmern zum Thema "Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten" ergab, dass in Deutschland, Frankreich und Spanien jedes fünfte Lebensmittel ungeprüft im Müll landet.