Monsterbacke, Fruchtzwerge und Co.: Das perverse Geschäft mit Produkten für Kinder

Besonders speziell für Kinder ausgerichtete Milchprodukte enthalten zum Teil sehr viel Zucker

Von Laura Busch
10. Dezember 2009

Das Geschäft mit den Kleinen ist auch auf dem Gebiet der Ernährung ein lukratives - anders ist die Flut an Lebensmitteln, die mit dem Zusatz "speziell für die Bedürfnisse von Kindern" beworben werden, nicht zu erklären.

Ob Monsterbacke von Ehrmann, Milchschnitte mit der "Extraportion Milch", Fruchtzwerge mit "Calcium für den Aufbau der Knochen" oder auch spezielle Wurstaufschnitte mit Gesichtern - das Angebot ist reichhaltig. Dabei warnen Ernährungsexperten seit Jahren vor dem enorm hohen Zuckergehalt in solchen Lebensmitteln. Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat jetzt die größten Zuckerbomben zusammengestellt.

Bei diesem Zuckergehalt kann man nicht mehr von gesunden Milchprodukten reden

Die ersten Plätze belegt Ferrero mit gleich mehreren Produkten: Platz 1 geht an den "Kinder Chocofresh"-Riegel mit 39,7 Prozent Zuckeranteil, gefolgt vom "Kinder Maxi King" (34,5 Prozent Zucker) und "Kinder Pingui" mit 33,1 Prozent Zucker. Auch Ehrmann, Dr. Oetker, Danone und Zott schafften es in die Top 10.

Auffällig ist, dass es sich häufig um Milchprodukte handelt, die mit dem Hinweis darauf, dass Calcium die Knochen stärkt, beworben werden. Das macht ein Lebensmittel jedoch noch lange nicht zu einem gesunden Snack, warnen Ernährungsexperten.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) erklärte zusätzlich, unter ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten betrachtet, könnten Kinder ab dem ersten Lebensjahr das Gleiche essen wie Erwachsene und wären gut versorgt.