Versteckte Gentechnik in einigen Supermarktprodukten

Auch in Deutschland stehen bereits jetzt gentechnisch veränderte Lebensmittel in den Regalen

Von Ingo Krüger
15. Januar 2015

Studien zeigen, dass viele Europäer gentechnisch veränderte Lebensmittel ablehnen.

In den USA und Kanada sind Lebensmittel aus Genpflanzen und Milch von mit Gensoja gefütterten Kühen bereits lange auf dem Markt. Doch auch in Deutschland stehen bereits jetzt gentechnisch veränderte Lebensmittel in den Supermarktregalen.

Gentechnisch veränderte Lebensmittel

Direkt gentechnisch veränderte Zutaten gibt es nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace bislang lediglich in direkt aus den USA importierten Schokoriegeln und anderen Süßigkeiten. Genmanipuliertes

Doch Nutztiere dürfen als Futter Genpflanzen erhalten. Dadurch gelangt Gentechnik in den Nahrungskreislauf, wie etwa bei Milchprodukten oder Eiern.

Bestandteile in der Zutatenliste

Alle gentechnisch veränderten Lebensmittelbestandteile in den Zutatenlisten müssen auf der Verpackung stehen. Dies gilt jedoch nicht bei Tierprodukten wie

  • Milch
  • Eier und
  • Fleisch

oder Zusatzstoffen, die durch gentechnisch veränderte Bakterien entstanden sind.

Das freiwillige Siegel "Ohne Gentechnik" des Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik bedeutet bei pflanzlichen Lebensmitteln, dass genveränderte Bestandteile noch nicht einmal in Spuren enthalten sein dürfen. Die Verwendung des Logos ist nicht vorgeschrieben, sondern freiwillig.

Bioprodukte ohne Gentech-Zutaten

Fertige Bioprodukte sind prinzipiell ohne Gentech-Zutaten. Allerdings kann der Anteil bei bis zu 0,9 Prozent liegen und müsste nicht aufgeführt werden.

Die Produzenten von Bioprodukten sind jedoch aufgefordert, alles technisch Mögliche zu tun, um Verunreinigungen zu vermeiden.

Dass in Restaurants Lebensmittel aus Genpflanzen, etwa Raps, zum Einsatz kommen, ist nach Angaben von Greenpeace nicht gänzlich ausgeschlossen. Hinweise auf Speisekarten fehlen in der Regel.

Ob gentechnisch veränderte Lebensmittel schädlich sind, ist noch nicht endgültig geklärt. Greenpeace weist jedoch darauf hin, dass allergische Reaktionen nicht auszuschließen seien.