Lebensmittelüberwachung rügt Hygienemängel - Essen in Schulen und Kitas ist anfällig für Keime

Zu starke Keimbelastung durch falsche Temperaturen - das Essen in fast jeder Kantine ist verbesserungswürdig

Von Dörte Rösler
27. November 2014

Ob Kühltransporte oder Schulessen - die Lebensmittelhygiene in Deutschland ist verbesserungswürdig. Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz im aktuellen Jahresbericht mitteilt, war 2013 jede zehnte Lebensmittelprobe zu beanstanden. Bei jedem vierten Hersteller stießen die Prüfer auf Missstände, ein Drittel der Transportfahrzeuge erreichte nicht die geforderte Kühltemperatur.

Probleme mit der Temperatur

Ein Problem mit der Temperatur gibt es aber nicht nur beim Transport. Während die Lebensmittel im LKW häufig zu warm werden, wäre in Schulen und Kitas eine höhere Temperatur beim Essen wünschenswert.

Im Test von 1.700 Kantinen erreichten nur 13 Prozent die erforderlichen 65 Grad zum Heißhalten der Speisen. Lauwarme Mahlzeiten sind aber ein Hygienerisiko, da sich in ihnen Keime schneller verbreiten können.

Um die Gesundheit der betreffenden Kinder zu schützen, fordern die Studienautoren bessere Kontrollen. So verfügen etwa nur sieben Prozent der Schulen bisher über entsprechende Warmhaltebecken oder Mikrowellen, um das gelieferte Essen auf die erforderliche Temperatur zu erhitzen.

Warnung vor Algen

Mit dem Boom der asiatischen Küche und einer zunehmenden Zahl an Veganern kommen vermehrt Algen auf Tisch - etwa bei der Zubereitung von Sushi. Die Meerespflanzen enthalten aber nicht nur viel gesundes Jod, auch Schwermetalle wie Blei und Cadmium sowie Arsen wurden in hohen Mengen gefunden.