Mythen und Wahrheiten rund um den Abfall und Hausmüll

Noch immer lassen sich Verbraucher von Halbwahrheiten und Unwissen über die Mülltrennung verunsichern

Von Ingo Krüger
18. September 2015

Seit der Einführung des "Grünen Punktes" 1991 trennen die Deutschen den Müll. Doch noch immer verunsichern Halbwahrheiten und Unwissenheit die Verbraucher. So zählen Batterien, anders als viele denken, immer noch zum Sondermüll. Sie enthalten Schadstoffe, wie

  • Blei,
  • Cadmium oder auch
  • Quecksilber,

und gehören daher nicht in den Hausmüll.

Glas, Korken und Deckel

Bevor Flaschen oder Gläser im Container landen, sollte der Deckel entfernt werden. Die Wertstofftonne ist der richtige Ort für Verschlüsse aus Metall und Kunststoff. Echte Korken gehören dagegen nicht in den Gelben Sack oder die Wertstofftonne - auch nicht in die Biotonne, da Kork schwer abbaubar ist. Dafür gibt es neben den offiziellen Sammelstellen auch die Rücknahme in manchen Geschäften oder auch Sammelstellen von Vereinen oder in Naturkostläden.

Unterschiedliche Glasfarben werden nicht zusammengeschüttet, wie vielfach vermutet. Sie werden auch auf dem Müll-Lkw getrennt. Andersfarbige Flaschen führen bei der Glasschmelze zu Verunreinigungen und Trübungen. Jedes Glas sollte daher in den passenden Container. Blaue Flaschen zählen zum Grünglas, da diese Farben sich unproblematisch mischen lassen.

Papier und Arzneimittel

Ähnlich wie Glas und Deckel müssen auch Metallbügel und Papier von Aktenordnern getrennt werden. Das Papier kommt in die Papiertonne, die leeren Aktenordner in den Hausmüll. Wichtige Unterlagen sollte man einem Unternehmen zum Schreddern überlassen.

Ebenfalls nicht in das Altpapier gehören Küchenkrepp und Papiertaschentücher. Gebrauchtes Küchenpapier sollte stattdessen über die Biotonne entsorgt werden, benutzte Papiertaschentücher aufgrund möglicher Krankheitserreger über den Hausmüll. Abgelaufene Medikamente können bei Apotheken und Schadstoffsammelstellen abgegeben werden.

Fleischreste

Fleischreste darf man in die Biotonne werfen, am besten eingewickelt in Zeitungs- oder Küchenpapier. Wichtig ist es immer, den Deckel der Tonne zu schließen. Dies verhindert Geruchsbelästigung und die Ansammlung von Ratten und Fliegen.

CDs und DVDs

Da in CDs und DVDs Kunststoff enthalten ist, ist eine Abgabe im Recyclinghof sinnvoll. Kleinstmengen dürfen aber auch im Notfall über den Hausmüll entsorgt werden.