Mythen des Alltags: Gibt die Mikrowelle schädliche Strahlen ab?

Von Nicole Freialdenhoven
15. Oktober 2013

Obwohl die Mikrowelle seit mittlerweile 30 Jahren ein unerlässlicher Helfer in Deutschlands Küchen und Kantinen geworden ist, hält sich noch immer hartnäckig das Gerücht, dass sie schädliche Strahlen abgibt. Manche fürchten Krebs, Frauen fürchten um ihre Fruchtbarkeit. Dabei haben Studien längst ergeben, dass von der Mikrowelle keinerlei Gefahren ausgeht, solange das Gerät intakt ist und keine Strahlung nach außen dringt.

Zudem beträgt die elektromagnetische Strahlung der Mikrowelle lediglich etwa 2,45 Gigahertz - dies entspricht der Strahlung eines Handys, das viele Menschen heute den ganzen Tag mit sich herumtragen und längere Zeit ans Ohr drücken. Auch das Gerücht, dass Speisen in der Mikrowelle schädlich sind, ist nicht haltbar. Es kann lediglich dazu kommen, dass Vitamine und andere Nährstoffe durch zu langes Garen zerstört werden - genau wie bei anderen Kochvorgängen auch.

Das einzige Problem ist das Austrocknen mancher wasserhaltiger Speisen, zum Beispiel von Kartoffeln, da der Garvorgang der Mikrowelle das Wasser verdunsten lässt. Daher sollte immer spezielles Mikrowellengeschirr verwendet werden oder etwas Wasser zugegeben werden. Gerade beim schnellen Erhitzen von Fertiggerichten oder den Resten vom Vortag ist die Energiebilanz der Mikrowelle unschlagbar.