Konsumpsychologie - wie andere Kunden das Kaufverhalten beeinflussen

Von Dörte Rösler
2. September 2014

Supermarktkunden wären beim Einkaufen gern allein. Steht ein anderer Kunde vorm Regal, fühlen sie sich unwohl und gehen weiter - auch wenn sie sich eigentlich gerade selbst etwas nehmen wollten.

Ganz leer darf das Geschäft aber auch nicht sein, sonst denken die Kunden, dass die Qualität nicht stimmt. Das sagen jedenfalls Forscher von der Uni Rostock.

Die Psychologie des Einkaufens

In ihrer Studie begleiteten die Wissenschaftler Menschen beim Einkaufen und befragten sie anschließend nach ihrem Verhalten. Die meisten gaben an, dass sie Regale meiden, wenn Fremde davor stehen. Manche warten ab, bis der andere Kunde weitergegangen ist und nehmen sich dann das gewünschte Produkt. Einige verzichten ganz auf den Kauf.

Und auch der Umkehrschluss gilt: Steht der Käufer selbst vor dem Regal, fühlt er sich beim Herannahen eines anderen Kunden gestört und beeilt sich wegzukommen. Häufig nimmt er dann schnell das nächstbeste Produkt aus dem Regal - meist das mit dem höchsten Bekanntheitsgrad.

Damit wir uns beim Einkaufen wohl fühlen, darf es im Laden also nicht zu voll sein. Außerdem lösen eng beieinander stehende Regalreihen öfter Stress aus.