Preiswertes Haushaltssalz oft gesünder als exotische Salze

Von Dörte Rösler
30. September 2013

Ob Fleur de Sel, Himalaya-Salz oder Sal de Ibizia - seit einigen Jahren versprechen exotische Salze ein Plus an Geschmack und Gesundheit. Im aktuellen Test fielen die teuren Exoten allerdings durch. Kaum eines der edlen Produkte ist besser als herkömmliches Haushaltssalz. Insgesamt 36 Salze hat Stiftung Warentest unter die Lupe genommen, 19 erhielten das Testurteil "gut".

Grob gerechnet, können die Verbraucher also zufrieden sein. Während bei den preiswerten Siedesalzen 15 Proben positiv auffielen, konnten jedoch nur vier von elf Edelsalzen überzeugen. Häufigstes Manko: die versprochenen Mineralien und Spurenelemente sind in den Salzkristallen gar nicht enthalten. Im angeblich naturreinen Blausalz fanden die Prüfer dagegen einen Farbstoff, der für Lebensmitteln nicht geeignet ist.

Empfehlung der Experten

Eine uneingeschränkte Empfehlung sprechen die Experten für jodierte Speisesalze aus. Die gemessenen Mengen lagen zwischen 1,5 und 2,5 Milligramm Jod auf 100 Gramm Speisesalz. Dadurch sind die angereicherten Salze gesundheitlich sinnvoll - ohne dass Menschen mit Schilddrüsenerkrankung Schaden nehmen könnten. Sämtliche Hausmarken von Lidl, Aldi, Penny und Edeka wurden gut benotet. Die enthalten Fluorid-Mengen sind für gesundheitliche Effekte allerdings zu niedrig dosiert.

Wer trotz des höheren Preises ein besonderes Salz probieren möchte, kann es mit dem gut bewerten "Hartkorn Persisches Blausalz" oder "Erntesegen Ursalz" probieren. Die Steinsalze werden direkt aus dem Stollen geschnitten und unraffiniert verkauft. Einen milden Geschmack hat das "Fleur de Sel de Guérande", ein langsam durch Wind und Sonne kristallisiertes Meersalz.