Warum jährlich rund 500 Freizeit-Griller auf der Intensivstation landen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. August 2008

Kaum jemand, der zum Grillabend Benzin oder Spiritus als Brandbeschleuniger mitnimmt, ahnt, welches Inferno er damit entfachen kann.

Die flüssigen Stoffe vermischen sich schon bei niedrigen Temperaturen mit der Luft und breiten sich meterweit auf dem Boden um den Grill aus. Dieses Gemisch explodiert dann mit einer mehr als 1000 Grad heißen Feuerwand. Wer in diesem Moment in der Nähe des Grills steht, hat keine Chance: Verbrannt wird, was nicht von Kleidung geschützt ist: Gesicht, Dekolleté, Arme und Beine.

Das sind Körperbereiche, die auch mit aufwendigen Operationen nur schwer wiederherzustellen sind, erklärt Dr. Andreas Goritz in der "Apotheken Umschau". Er beschäftigt sich an der medizinischen Hochschule Hannover wissenschaftlich mit Brandverletzungen durch Grillunfälle. "Brandunfälle können Leben verändern. Wenn Sie schwere Brandwunden erlitten haben, sind Sie lebenslang gezeichnet." Zum Anzünden sind nur feste Grillanzünder sicher.

Auch Grillpasten sind nicht zu empfehlen. Sie können ebenfalls ein unsichtbares Gasgemisch mit der Luft bilden.