Naschorgien zu Weihnachten: Die Leber macht Überstunden

Von Nicole Freialdenhoven
29. November 2012

Zur Vorweihnachtszeit werden in Deutschland wieder kiloweise Marzipan, Zimtsterne, Stollen und ähnliche Naschereien verdrückt. Diese setzen sich nicht nur als Speckröllchen auf die Hüften, sondern machen auch der Leber zu schaffen. Kommen auch noch alkoholische Getränke wie Glühwein und Likör dazu, können Risikogruppen eine Leberentzündung riskieren, die möglicherweise zu einer Zirrhose oder gar zu Leberzellkrebs führen kann.

Darauf machen Experten der Deutschen Leberstiftung in Hannover aufmerksam, die raten, Naschorgien durch gesunde Lebensmittel und viel Bewegung auszugleichen. Wer sich einen halben Christstollen gegönnt hat, sollte anschließend eine Stunde Spazierengehen und der Weihnachtsmarktbesuch mit Glühwein und fettigem Essen sollte am nächsten Tag durch gesunde leichte Kost kompensiert werden. Andernfalls droht die Fettleber.

Lebererkrankungen haben sich in den letzten 20 Jahren in den westlichen Ländern mehr als verdoppelt, so die Experten. Dafür ist vor allem eine Zunahme der Fettleberhepatitis verantwortlich, die wiederum durch zunehmende Adipositas und Diabetes mellitus entstanden ist. Chronische Lebererkrankungen führen häufig zu Leberzellkrebs, der mittlerweile die fünfthäufigste Tumorerkrankung überhaupt darstellt.