Vorsicht bei Koi Pla aus rohem Fisch in Südostasien: Leberegel können zu Krebs führen

Von Nicole Freialdenhoven
9. Dezember 2013

Reisende, die im südostasiatischen Laos und im Nordosten von Thailand unterwegs sind, treffen in dieser Region auf eine populäre lokale Spezialität: Koi Pla, eine Masse, die aus fein gehacktem rohen Fisch, Gemüse und Limettensaft besteht, fein abgeschmeckt mit Gewürzen. So lecker manchem Koi Pla auch munden mag - die Spezialität aus rohem Fisch kann mitunter schwere gesundheitliche Schäden auslösen.

Parasiten können Gallenwegkrebs verursachen

Schuld daran sind die Larven des asiatischen Leberegels, die im Fleisch der gefangenen Fische sitzen und mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Werden sie vom Menschen verzehrt, gelangen sie in die Gallengänge und setzen sich dort fest. Die bis zu 20 Millimeter langen Parasiten sorgen für eine chronische Entzündung, die zu einem Cholangiokarzinom führen kann - dem Gallenwegskrebs. Werden die Würmer rechtzeitig entdeckt, können sie jedoch mit einem Medikament abgetötet werden.

Verzehr von rohem Fisch nicht ungefährlich

In Asien, wo roher Fisch als Nahrungsmittel weit verbreitet ist, leben rund 45 Millionen Einwohner mit dem Parasiten im Magen. Häufig dauert es 30 bis 40 Jahre bis sich ein Tumor bemerkbar macht. Für Fernreisende liegen zwar keine Daten vor, aber auch hier kann es gut möglich sein, dass viele seit Jahren mit dem Parasiten in den Gallengängen leben ohne es zu wissen. Der beste Schutz gegen eine Infektion ist es, nur gut durchgegarten Fisch zu essen.