Keine bedenklichen Medikamentenmengen im Skandal-Pferdefleisch - Gesundheitlich gibt es Entwarnung

Von Cornelia Scherpe
18. April 2013

Pferdefleisch wird von manchen Menschen als Delikatesse gesehen. Unabhängig davon, ob man sich dieser Meinung anschließt oder nicht, sollte jeder das Recht haben zu wissen, was er gerade gekauft hat. Daher war es auch ein riesiger Skandal, als kürzlich in vielen Fertigprodukten wie Lasagne Pferdefleisch gefunden worden war.

Der Skandal bleibt natürlich bestehen, denn die Käufer wurden betrogen, doch zumindest gesundheitlich müssen sie sich keine Sorgen machen. Forscher hatten sich Proben der Produkte im Labor genau angesehen, um zu testen, ob das Pferdefleisch für den Konsumenten bedenklich gewesen sein könnte. Die beruhigende Antwort lautet nun: Nein.

Man fand zwar vereinzelt die Reste von Medikamenten, doch die Menge war derart klein, dass sich kein Mensch vergiftet haben kann. Gefunden wurden kleine Mengen von Phenylbutazon. Dabei handelt es sich um ein Medikament, dass explizit an Pferde vergeben wird. Es hat im Körper der Tiere die Aufgabe, vorhandene Entzündungen zu beruhigen und eine Ausbreitung zu hemmen. Allerdings darf Phenylbutazon nur an Tiere vergeben werden, die ausdrücklich nicht dafür gedacht sind, einmal geschlachtet und für den Menschen als Mahlzeit zubereitet zu werden.

Der Grund: Das Medikament kann das Blut verändern und steht unter dem dringenden Verdacht, Krebs zu fördern. Dennoch gilt für die unfreiwillige Konsumenten eine Entwarnung. Die Hochrechnung der Forscher ergab, dass man hunderte Pferde-Steaks hätte essen müssen, damit überhaupt Probleme drohen. Man hat außerdem errechnet, wie viele Menschen mit dem Pferdefleisch in Kontakt kommen. Demnach betrifft es von einer Million am Tag gerade einmal 368 Personen. Die reale Gefahr sei daher so gut wie nicht vorhanden.