Pferdefleisch in Nestlé-Pasta -Lebensmittelskandal trifft Großkonzern

Von Ingo Krüger
19. Februar 2013

Von dem Skandal um nicht deklariertes Pferdefleisch sind jetzt auch Großkonzerne betroffen. Nachdem das Fleisch vor allem in Fertigprodukten der billigeren Eigenmarken von Supermarktketten gefunden wurde, ist nun auch bei dem Lebensmittelriesen Nestlé Pferde-DNA in Nudelprodukten aufgetreten. Für die Produkte habe ein niedersächsisches Unternehmen Fleisch geliefert, teilte Nestlé mit.

Der Konzern nahm Rindfleischfertigprodukte der Marke Buitoni freiwillig aus dem Verkehr. Betroffen sind die in Italien und Spanien verkauften Sorten "Buitoni Beef Ravioli" und "Beef Tortellini" sowie eine in Frankreich von Nestlé selbst produzierte Tiefkühl-Lasagne.

Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern entschuldigte sich mittlerweile bei seinen Kunden und gab bekannt, als Reaktion auf den Skandal höhere Standards einzuführen und Mängel in der Rückverfolgbarkeit der Zutaten zu beseitigen. Eine Gesundheitsgefährdung, so Nestlé, habe zu keinem Zeitpunkt bestanden.

Als Konsequenz aus dem Lebensmittelskandal vereinbarten die Verbraucherschutzminister von Bund und Ländern einen Zehn-Punkte-Aktionsplan, in dem sie beispielsweise europaweite Herkunftsbezeichnungen für Fleischprodukte fordern.