Vorsicht bei offenen Konservendosen

Von Ingo Krüger
8. Juni 2012

Gehört hat es fast jeder schon einmal: Lebensmittel aus offenen Konservendosen sollten nicht mehr in den Metallbehältern aufbewahrt werden. Der Grund: Viele Dosen, etwa mit Ananas, Pfirsich sowie anderem Obst oder Gemüse, bestehen aus Weißblech. Bei einer offenen Konserve kann es zu einer Reaktion der Luft mit dem Inhalt kommen, der gewöhnlich im sauren pH-Bereich liegt. Dabei löst sich langsam das Metall der Dose und wird in das Essen abgegeben. Gerade bei Gemüse- und Obstkonserven kann dieser Vorgang sehr schnell ablaufen. Das erscheint nicht nur unappetitlich und wirkt sich nachteilig auf den Geschmack aus, sondern ist auch ungesund. Die im Blech enthaltenen Metalle, darunter Schwermetalle, gelangen in den menschlichen Körper.

Anders verhält es sich bei Dosen mit einer Kunststoffbeschichtung, wie etwa bei Mais. Eine Reaktion zwischen Metall und Säure kann hier nicht auftreten. Einige Lebensmittelexperten sind jedoch der Meinung, dass stattdessen Weichmacher, wie Bisphenol A, ins Essen eindringen können. Bisphenol A zählt zu den hormonellen Schadstoffen, die bereits in geringen Mengen in den menschlichen Hormonhaushalt eingreifen können. Seit dem 1. Juni 2011 ist der Einsatz des Weichmachers in Babyfläschchen EU-weit verboten.

Wer sicher gehen möchte, sollte daher den Restinhalt geöffneter Dosen am besten sofort in verschließbare Glas- oder Plastikgefäße umfüllen.