Von wegen Schlankmacher! Eiweißbrot als Diätmittel ist extrem fetthaltig

Von Cornelia Scherpe
26. Juli 2012

Diättrends schießen wie Pilze aus dem Boden. Beinahe jeden Tag gibt es etwas Neues auf dem Markt, das die Pfunde zum Schmelzen bringen soll. Einer der aktuellen Trends: das Eiweißbrot. Dieses Brot verzichtet weitgehend auf dickmachende Kohlenhydrate und setzt stattdessen auf Proteine. Viele Anbieter schaffen es dabei inzwischen, dass nur noch rund sechs Prozent Kohlenhydrate verwendet werden. Das ist ein Traum für all jene, die streng auf ihren Verbrauch am Tag achten und diesen entsprechend ihrer Diät gering halten möchten.

Die Eiweiße sollen das Abnehmen deutlich erleichtern. Genauere Analysen dieser Brotart haben nun aber gezeigt, dass es sich in Wahrheit um einen Dickmacher handelt. Der Grund: zwar hat man wie versprochen weitgehend auf Kohlenhydrate verzichtet, doch zum Ausgleich gibt es nicht nur mehr Eiweiße, sondern auch auch mehr Fette. In den Backstuben werden derartig viele Fette eingebacken, dass von einem Abnehmeffekt keine Rede mehr sein kann. Verbraucherschützer machen auf diesen Umstand aufmerksam und warnen vor dem neuen Trendbrot. Ihren Analysen zufolge sei in den Eiweißbroten im Schnitt zehnmal so viel Fett wie in einem normalen Brot.

Zudem gibt es bisher noch keine wissenschaftlichen Studien, die das Abnehmen via Eiweißbrot belegt haben. Die Werbesprüche sind daher aus medizinischer Sicht nicht haltbar und dienen nur dem Kundenfang. Die vielen Proteine könnten sich auch negativ auf die Gesundheit auswirken, wie Verbraucherschützer betonen. Eine zu hohe Zufuhr kann zum Beispiel auf die Nieren gehen.